TEST: JVC DLA-NZ900 – 8K-Laser-Projektor mit Referenz-Bildqualität für 25.990 Euro

JVC stellt mit dem DLA-NZ900 seinen neuen 8K-Premium-Projektor vor, der mit langlebiger Laserlichtquelle, umfangreichem Ausstattungspaket und einer Bildqualität auf Referenzniveau höchste Ansprüche zufriedenstellen will. Für wen das Topmodell von JVC geeignet ist, zeigt dieser umfangreiche Test.

Foto: Michael B. Rehders – JVC DLA-NZ900

Inhaltsangabe

Kurz und knapp

Der JVC DLA-NZ900 ist der neue 8K-Projektor von JVC für Nutzer, die aller höchste Ansprüche an die Bildqualität stellen und bereit sind, dafür den Preis eines guten Kleinwagens zu bezahlen. Aufstellung und Montage sollten unbedingt zu zweit erfolgen, weil der Projektor mit 25,3 Kilogramm nicht nur schwer ist, sondern überdies mit 50 x 53 Zentimetern relativ groß ausfällt. Die Installation geht hingegen leicht von der Hand, weil alle Einstellungen via Fernbedienung durchführbar sind. Das Herzstück ist die langlebige Laserlichtquelle, welche der Hersteller mit 20.000 Stunden beziffert. Darüber hinaus besitzt der DLA-NZ900 eine native 4K-Auflösung und ist imstande, 8K-Inhalte via 8K/e-shiftX zu projizieren. Das Profi-Objektiv sorgt hierbei für eine einzigartige Schärfe. Mit HDR, dynamischen Tone Mapping, Kino-Optimierung, Laser-Dimming, Deep Black,  Lens-Memory, Filmmaker-Modus, 3D und Autokalibrierungs-Tool ist das Ausstattungspaket randvoll gefüllt. Einmal konfiguriert, braucht sich der Nutzer um die Technik keine weiteren Gedanken zu machen, sondern kann das kontrastreiche Bild in vollen Zügen genießen. Einen besseren Projektor gibt es aktuell für 25.990 Euro nicht.

Foto: Michael B. Rehders –
JVC DLA-NZ900 mit komplettem Lieferumfang. Dazu gehören: JVC DLA-NZ900, Fernbedienung mit zwei Batterien, Objektivschutzkappe, Garantieerklärung und das Netzkabel.

Styling und Design

Das kommt überraschend: Üblicherweise stellt JVC seine neuen Heimkino-Projektoren im Herbst vor – meistens auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Diesmal präsentiert das japanische Unternehmen das Topmodell DLA-NZ900 bereits im Sommer, auf der High End in München. Möglicherweise um im Fahrwasser der Fußball EM und Olympischen Sommerspiele neue Kunden zu gewinnen. Das riesige Gehäuse besitzt abgerundete Ecken und ein schwarzes Finish, um mögliches Streulicht im Raum zu verringern, das vom Projektor ausgehen könnte. Aufgrund seiner riesigen Abmessungen ist der Bolide eher für dedizierte Heimkinoräume zu empfehlen. Falls doch eine Wohnzimmerinstallation angedacht ist, bietet JVC im Gegensatz zur X-Serie keine Lackierung in Wunschfarbe an, damit der DLA-NZ900 unauffälliger integriert werden kann. Bei der X-Serie konnte man noch Autolack auftragen. Das funktioniert bei der NZ-Serie nicht mehr, weil das Gehäuse nicht glatt sondern pulverbeschichtet ist, um eine noch bessere Lichtabsorption zu gewährleisten.

Foto: Michael B. Rehders – Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Projektors.

Die beiden HDMI-2.1-Schnittstellen (48 Gbps, HDCP 2.3) übertragen Signale bis zu 4K/120 Hz und 8K/60 Hz. Weitere Terminals sind vorhanden für 3D-RF-Emitter, Leinwandsteuerung, Netzwerkkabel sowie einem USB-Stick, der für Updates und zur Speicherung der eigenen Bildeinstellungen genutzt werden kann.

Mit einer Leistungsaufnahme von 370 Watt im hohen Laserlichtmodus ist er noch genügsam für einen Projektor mit nominell 3.300 Lumen. Im Eco-Modus fährt er nach dem Ausschalten herunter, verbraucht zunächst aber bis zu 0,8 Watt. Erst nach rund 15 Minuten schaltet er komplett ab und wir messen 0 Watt.

JVC räumt in Deutschland 3 Jahre Garantie ein, wenn der Kauf bei einem autorisierten deutschen Fachhändler erfolgt. In allen anderen Fällen sind es die gesetzlich vorgegebenen 2 Jahre.

Foto: Michael B. Rehders – Die Fernbedienung ist unverändert im Vergleich zum Vorgängermodell, was Größe und Tastaturbelegung anbelangt.

Ausstattung und Technik

Als Lichtquelle ist die BLU-Escent-Laser/Phosphor-Technologie mit blauen Laserdioden von JVC verbaut. Die Lichtausbeute ist um 10 Prozent höher beziffert als beim Vorgängermodell (Test: JVC DLA-NZ9). Das dürfte allenfalls akademischen Wert haben, weil diese 10 Prozent innerhalb üblicher Serienstreuung liegt. Die Lebensdauer ist mit mindestens 20.000 Betriebsstunden ausgelegt, sollte der Projektor durchweg mit maximaler Lichtleistung laufen. In der Praxis bedeutet das: Wird jeden Tag ein Film mit zwei Stunden Laufzeit geschaut, vergehen über 27 Jahre, bis sich die Lichtleistung halbiert hat. Damit ist der Beamer aber nicht defekt. Er kann natürlich weiter betrieben werden, wenn auch nur halb so hell. Hier haben wir eine Langzeitstudie für den DLA-NZ8 durchgeführt. Eine Angabe für den Eco-Betrieb fehlt, weil unser Testgast eine in 100 Stufen fein justierbare Laserlichtsteuerung besitzt. Ein Tausch der Light-Engine ist übrigens möglich.

Das Herzstück sind drei 0,69 Zoll großen D-ILA-Chips mit nativer 4K-Auflösung (4.096 x 2.160 Pixel). Diese sollen 50 Prozent mehr Kontrastumfang gegenüber dem Vorgängermodell erzielen. JVC beziffert diesen Wert mit 150.000:1. Um diese Verbesserung zu erreichen, haben die Ingenieure Ausrichtung und Ansteuerung der D-ILA-Chips optimiert.

Mit 8K/e-shiftX können bis zu 8.192 x 2.160 Pixel entgegen genommen, verarbeitet und sequentiell projiziert werden. Jedes Teilbild wird hierbei um 0,5 Pixel in alle vier Richtungen (links, rechts, oben, unten) verschoben, um die 8K-Auflösung zu erzielen. Die Bildwiedergaberate beträgt 240 Hz, um Bildsignale bis 4K/120 Hz beziehungsweise 8K/60 Hz darzustellen. Mit dem R_Volution Player ONE 8k ist der erste Mediaplayer erhältlich, der Bildsignale bis 7.680 x 2.160 Pixel nativ ausgeben kann.

Um diese ultrahohe Auflösung auf die Leinwand zu projizieren, besitzt der DLA-NZ900 ein Ganzglas-Objektiv mit 100 Millimeter Durchmesser und Aluminiumkorpus. Darin sind 18 hochwertig vergüteten ED-Linsen in 16 Gruppen angeordnet. Chromatische Aberrationen und Farbsäume sollen damit verringert werden.

Fokus, Zoom und Lens-Shift können mit der handlichen Fernbedienung eingestellt werden, weil die Optik vollständig motorisiert ist. Lens-Memory bietet 10 Speicherbänke, die frei beschriftet werden können, um unterschiedliche Bildformate abzulegen. Besitzer von einer Leinwand im Cinemascope-Format profitieren besonders davon, weil die verschiedenen Seitenverhältnisse, in denen Spielfilme, Serien und Live-Sport vorliegen, direkt angefahren werden können. Besonders gut gefällt uns, dass auch Sonderfunktionen wie Maskierung und Konvergenz für die verschiedenen Bildgrößen einstellbar sind.

Gamer profitieren von der hohen Wiederholungsrate, wenn mit 4K/120 Bilder pro Sekunde in HFR (High Frame Rate) gespielt wird. Um die geringen Verzögerungszeiten zu erhalten, reduziert der „Low Latency“-Modus das Bildprozessing auf ein Minimum. Beispielsweise ist die Frame Interpolation nicht aktiv, weil diese den Input-Lag erhöht.

Eine automatische Kalibrierungsfunktion namens „AutoCal“ ermöglicht es, die Einmessung dem Projektor zu überlassen. Nötig ist dafür ein Notebook, Netzwerkkabel, Messsensor (Datacolor Spyder X oder X-Rite i1Pro 2) sowie ein Stativ. Die benötigten Komponenten müssen zusätzlich erworben werden.  Die „AutoCal“-Software und die Anleitung kann man hingegen kostenlos von der JVC-Website heruntergeladen.

Der DLA-NZ900 unterstützt die High-Dynamic-Range-Formate HDR10+, HDR10 und HLG. Auf Dolby Vision muss hingegen verzichtet werden. Das Tone Mapping erfolgt dynamisch. Via  „Frame Adapt HDR“-Technologie wird jedes Bild individuell analysiert und optimiert. Mit der „Kino Optimierung“ können zusätzlich Leinwandgröße (Diagonale in Zoll), Bildschirmformat (16:9) und Leinwand-Gain eingestellt werden, um die HDR-Qualität auf der Leinwand weiter zu verbessern.  

„Deep Black“ ist eine neue Funktion, welche den Schwarzwert in dunklen Szenen verbessern soll. In der Praxis werden dunkle Inhalte im Pegel abgesenkt. Dadurch steigt die Plastizität, aber gleichzeitig laufen Details im Schwarz zu, wie unsere Untersuchung ergeben hat. Dieses Feature ist exklusiv im Modus „Frame Adapt HDR“ verfügbar.

Die Frame Interpolation hat JVC ebenfalls verbessert, damit kein Seifenoper-Effekt auftritt. Im Zusammenspiel mit 8K/e-shiftX wurde sogar das Miniruckeln der Vorgänger-Serie eliminiert.

Der JVC DLA-NZ900 unterstützt 3D via RF mit einem optional erhältlichen Emitter (PK-EM2) für 100 Euro und passender 3D-Brille (PK-AG3) für 139 Euro.

Ein vollständiges Sechs-Achsen-Farbmanagement zur Farbraumanpassung, Gain/Offset-Regler, rudimentärer Gamma-RGBW-Equalizer, Anamorphot-Option, Leinwandtypisierung, Seitenverhältnisanpassung sowie eine USB-Speicherfunktion für Bildeinstellungen und das Aufspielen von Firmware-Updates komplettieren das prallvolle Ausstattungspaket. 

Verzichten muss man einzig auf einen eingebauten Lautsprecher sowie Smartfunktionen mit Zugang zu Apps und Streaming-Diensten.

Foto: Michael B. Rehders – Profi-Objektiv mit 10 Zentimeter Durchmesser und hochwertig vergüteten Glaslinsen.

Installation und Bedienung

Geliefert wird der 25,3 Kilogramm schwere Projektor gut geschützt in einem unscheinbaren Karton, ganz ohne Hochglanzdruck. Aufstellung und Montage sollten aufgrund von Gewicht und Gehäusegröße unbedingt zu zweit durchgeführt werden.

Die Installation gelingt anschließend angenehm komfortabel, weil alle Einstellungen mit der handlichen Fernbedienung erfolgen. Die Anschlusskabel sitzen fest in den Buchsen, so dass eine störungsfreie Signalübertragung gewährleistet ist. Über den gesamten Testzeitraum haben wir keine Abstürze oder Signalunterbrechungen verzeichnet.

Alle vier Füße können zur Nivellierung herausgedreht werden, um den Projektor exakt in Waage auszurichten. Wer den Projektor an die Decke hängen möchte, entfernt die Schraubfüße. Die Gewinde dienen dann als stabile Aufhängungspunkte für die Halterung. Das ist praktisch, weil eine VESA-Halterung nicht implementiert ist.

Foto: Michael B. Rehders – Um den Projektor perfekt in Waage auszurichten, können alle vier Schraubfüße genutzt werden.

Im Anschluss konfigurieren wir mehrere Bildgrößen, die wir im Installationsmodus unter „Lens Memory“ abspeichern und passend bezeichnen. Dazu gehört auch ein penibler Konvergenzabgleich für jede Bildgröße. Je nach Zoomfaktor, Lens-Shift-Einstellung und Projektor-Installation (z. B. Deckenaufhängung) können sich leichte Konvergenzabweichungen ergeben. Diese zeigen sich als rote, grüne oder blaue Farbsäume an kontrastreichen Kanten. Via „Pixel-Einstellung“ kann dem entgegengewirkt werden. Entweder rudimentär über das gesamte Bild, oder individuell in über 100 Zonen. JVC ist derzeit der einzige Heimkino-Projektorenhersteller, der diese Technologie so umfangreich in seine Lichtwerfer implementiert.

Ab jetzt reicht ein Knopfdruck auf der Fernbedienung und die gewünschten Zielpositionen werden zügig angefahren. Der Formatwechsel geht nicht ganz so flott wie bei dem von uns getesteten JVC DLA-NZ8. Schärfe, Bildlage und Größen sitzen dafür auch nach über 50 Formatwechseln noch perfekt.

Alle Einstellungen werden bequem mit der Fernbedienung durchgeführt. Die Navigation durch das übersichtliche On-Screen-Menü gelingt zügig. Im dunklen Heimkino sind die meisten Tasten der Remote Control allerdings nicht „fühlbar“. Eine sinnvolle Nutzung ist nur deshalb möglich, weil es eine recht große Lichttaste gibt, die ganz unten angeordnet ist. Ein Klick darauf reicht, um das Bedienfeld komplett zu hinterleuchten. Die Bezeichnungen darauf sind jetzt bestens zu lesen.

Besonders gut gefällt uns erneut, dass separate Speicherbänke vorhanden sind für: HDR10, HLG, SDR (2D) und SDR (3D). Der JVC greift automatisch auf den zuletzt genutzten Bildmodus. Schalten wir beispielsweise nach einem HDR-Spielfilm von der 4K-Blu-ray um auf Disney+, um eine TV-Serie in SDR zu schauen, wechselt der JVC selbständig in den dafür von uns vorab kalibrierten Bildmodus. Bequemer geht es nicht.

Aus einer Distanz von 3,37 bis 6,88 Meter kann eine 2,50 Meter breite Leinwand vollständig ausgeleuchtet werden. Dafür muss der Projektor nicht mittig platziert werden, sondern kann alternativ seitlich versetzt, beziehungsweise ober- und unterhalb der Leinwand aufgestellt werden. Zu verdanken ist das dem großzügig bemessenen Zoom und horizontalen respektive vertikalen Lens-Shift. Besonders praktisch ist: Änderungen an den Einstellungen übernimmt der JVC selbständig im entsprechenden Speicher des verwendeten „Installations-Modus“ (zum Beispiel 16:9). Wir müssen uns daher um nichts weiter kümmern, nachdem wir den Fokus angepasst haben.

OSD (On Screen Menü): Bild


OSD: MPC/e-shift für Grafikmodus und Schärfeanhebung

OSD: Auswahl automatischer Bildmodus

Pixel-Einstellung: In über 100 Zonen können RGB exakt angepasst werden – und zwar für jede Bildgröße separat für die bestmögliche Schärfe.
Makroaufnahme: Unser UHD-Testbild deckt aus nächster Nähe ganz feine rote Farbsäume auf Pixelebene auf, die wir mittels der „Zonen Anpassung“ korrigieren.

Makroaufnahme: Der Aufwand lohnt sich: Rund zwei Stunden benötigen wir, bis für die Bildformate 16:9, 1,85:1, 2,00:1, 2,39:1 die Konvergenz in jeweils über 100 Zonen angepasst sind. Der Schärfeeindruck wird dadurch sichtbar gesteigert.

Messungen und Diagramme

Die Maximalhelligkeit wird von JVC mit 3.300 Lumen beziffert. Die höchste Lichtausbeute ermitteln wir im Farbtemperatur-Preset „Hohe Helligkeit“ mit 3.150 Lumen. Damit wird die Vorgabe um knapp 5 Prozent verfehlt.

Aus dem Karton steht der JVC DLA-NZ900 im Bildmodus „Natürlich“, der ordentliche 1.770 Lumen erzielt. Die Laser fahren hier mit reduzierter LD-Leistung 47 und nicht mit 100 Prozent Lichtstrom. Dafür ist der Projektor mit gerade einmal 23 Dezibel angenehm leise. Die Farbtemperatur ist mit 6.495 Kelvin ausgezeichnet und bedarf im Grunde keiner Änderung. Wir passen die Farben dennoch geringfügig an im Bildmodus „User 1“, so dass wir messtechnisch Referenzwerte erhalten. Sichtbar sind die Unterschiede aber nicht im Vergleich zur exzellenten Werkseinstellung des „Natürlich“-Modus. Mit höchster Laserlicht-Leistung erhalten wir eine Lichtausbeute von 2.550 Lumen nach der Kalibrierung in SDR und maximal 2.600 Lumen in HDR. Das reicht für Bildbreiten bis 5,10 Meter (HDTV), respektive 3,70 Meter (HDR).

Das Vorgängermodell besaß eine kleine Besonderheit: Der DLA-NZ9 erlangte mit dem Farbtemperatur-Preset „7500K“ nach der Kalibrierung eine höhere Lichtausbeute mit korrekter Farbdarstellung von 6.500 Kelvin als mit dem „6500K“-Reiter. Beim DLA-NZ900 ist das nicht mehr der Fall. Dieser erzielt seine höchste Helligkeit nach der Kalibrierung mit dem „6500K“-Preset.

Der statische On/Off-Kontrast beträgt 27.200:1 (HDTV) und 31.000:1 (HDR) mit offener Blende und minimalem Zoom (max. Weitwinkel). Mit zunehmendem Telebereich und Blende -15 kann der Wert auf bis zu 150.000:1 gesteigert werden, was exakt der Herstellerangabe entspricht. Hierbei sinkt die Lichtausbeute aber soweit, dass das Bild auf der Leinwand nicht mehr praxistauglich für unseren Geschmack ist. Dynamisch kann der Kontrast auf Unendlich zu Eins gesteigert werden, weil die Laserdioden bei einem Schwarzbild ausschalten. Der statische Inbild-Kontrast 13.150:1 sowie der ANSI-Kontrast 510:1 erreichen ebenfalls Spitzenwerte. Der Schwarzwert überzeugt mit 0,08 Lumen ganz ohne Blendentricks.

HDR-Signale werden von 0,0 – 10.000 Nits im Rahmen der Frame-Adapt-HDR-Anpassungen dargestellt.

Der Farbraum Rec.709 für HDTV wird 100 % abgedeckt. Für HDR gibt es zwei Möglichkeiten, weil der Projektor ein Cinema-Filter besitzt, das bei UHD-Signalen wahlweise elektrisch in den Lichtweg geschoben werden kann. Bei Nutzung dieses Filters wird der DCI-P3-Farbraum für HDR zu 99 Prozent abgedeckt. Leider schluckt das Filter knapp 26 Prozent an Lichtausbeute, so dass von den 2600 Lumen (ohne Filter) „nur“ 1.925 Lumen (mit Filter) übrig bleiben. Hier muss der Nutzer nun entscheiden, ob er sattere Farben (mit Filter) oder die sichtbar höhere Lichtausbeute (ohne Filter) nutzen möchte. Auf unserer 3,20-Meter-Leinwand mit 0,8 Gain präferieren wir die Nutzung ohne Filter, weil wir das HDR-Bild mit 2.600 Lumen Maximalhelligkeit schlichtweg brillanter und stimmiger finden.

Die Ausleuchtung (Color Uniformity) ist mit 99 Prozent herausragend. Von der Mitte bis zum Rand sind weder ein Helligkeitsabfall noch eine Farbverschiebung auszumachen.   

Farbraum HDTV ab Werk: Ohne eine einzige Anpassung kann der Farbraum im Bildmodus „Natürlich“ verwendet werden, da alle Vorgaben ordentlich eingehalten werden. Sogar der Weißpunkt (Mitte) passt mit 6.495 Kelvin nahezu punktgenau.
Farbraum HDTV kalibriert: Noch einen Hauch besser wird es nach der Anpassung im Bildmodus „User 1“. Jetzt sitzt auch der Weißpunkt mit 6.504 Kelvin exakt auf dem D65-Punkt.
Farbraum DCI-P3: Ohne Filter wird der HDR-Farbraum P3 mit rund 91 Prozent abgedeckt. Grün und Rot sind allerdings leicht untersättigt. Die Lichtausbeute beträgt hervorragende 2.600 Lumen.
Farbraum DCI-P3: Mit Filter wird der HDR-Farbraum P3 mit rund 99 Prozent abgedeckt. Das Filter im Lichtweg reduziert die Lichtausbeute um 26 Porzent, die damit 1.925 Lumen beträgt.
Gamma 2,2 Werkseinstellung: Am Gammaverlauf (Weiß) gibt es wenig zu kritteln. Die Vorgabe (gelbe Linie) wird im Bereich 10 – 40 IRE erhöht, so dass dunkle Inhalte noch etwas mehr abgedunkelt werden.
Gamma 2,4 kalibriert: Am Gammaverlauf (Weiß) gibt es nach der Kalibrierung nichts auszusetzen. Es hält die Vorgabe (gelbe Linie) mustergültig ein. Es überstrahlen keine Inhalte ins Weiß oder laufen im Schwarz zu.
Graustufenverlauf ab Werk: Kompliment an JVC. So ein Ergebnis liefern viele Projektoren erst nach einer aufwändigen Kalibrierung. RGB verlaufen sehr gut um die 100-Prozent-Linie herum. Alle Abstufungen sind vollkommen farbneutral.
Graustufenverlauf kalibriert: Nur minimale Anpassungen der RGB-Gain- und Gamma-EQ-Regler sind nötig, um das Messergebnis noch eine Spur zu verbessern. Sichtbar sind die Unterschiede im Bild nicht mehr.
DeltaE Werkseinstellung: Die Messung beschreibt die prozentuale Abweichung vom Optimum. Mit durchschnittlich 1,2 dE und maximal 2,0 dE begeistert der DLA-NZ900 bereits aus dem Karton.
DeltaE nach Kalibrierung: Mit durchschnittlich 0,5 dE ist der Graustufenverlauf praktisch perfekt. Selbst der maximale Wert 1,2 dE ist auf Referenzniveau.
DeltaE ab Werk: Auch die Primär- und Sekundärfarben erzielen mit durchschnittlich 1,5 dE und 2,8 dE im Maximum herausragende Werte.
DeltaE nach Kalibrierung: Noch beeindruckender fallen die Messergebnisse der Primär- und Sekundärfarben aus, die nach der Kalibrierung durchschnittlich 0,5 dE und im Maximum 0,8 dE betragen.

Einstellungsempfehlungen

SDR
Bildmodus              User 1
Farbprofil                Rec.709
Helligkeit                1
Kontrast                 -1
Farbtemperatur      6.500 K
Gamma                  2,4    
LD-Leistung            100
Dynamische STRG Aus
8K e-Shift               An
Grafikmodus           Standard
PC/e-Shift              3, 0, 0, 0
Bewegungsverbesserung  Aus, Gering, Aus



HDR
Bildmodus              Frame Adapt HDR
Farbprofil                Rec.2020 (normal)
Helligkeit                0
Kontrast                 0
Farbtemperatur      6.500 K
HDR-Pegel              1   
LD-Leistung            100
Dynamische STRG Aus
8K e-Shift               An
Grafikmodus           Standard
PC/e-Shift              3, 0, 0, 0
Bewegungssteuerung       Aus, Gering, Aus

Dynamisches Laserdimming

Der DLA-NZ900 besitzt im Gegensatz zum Vorgängermodell, das zum Testzeitpunkt nur eine dreistufige Laserlicht-Regelung besaß, eine in 100 Schritten fein justierbare Lichtsteuerung. Das Betriebsgeräusch ändert sich hierbei in vier Stufen:

Laser Dimming:

  • 0 – 46 = 21 dB
  • ab 47 = 23 dB
  • ab 67 = 24 dB
  • ab 87 = 27 dB

Gemessen wurde das Betriebsgeräusch aus zwei Meter Distanz frontal vor dem Projektor.

Neu ist die „Dynamische STRG“: „Aus“, „Gering“, „Hoch“, „Ausgewogen“ stehen zur Verfügung. In allen dynamischen Helligkeitsregelungen schalten die Laserdioden aus, sobald ein Schwarzbild zugespielt wird. Mit „Gering“ kommt sofort die volle Lichtleistung, wenn wenige Inhalte vorhanden sind. „Hoch“ regelt das gesamte Bild etwas herunter, wenn Schwarzanteile überwiegen. „Ausgewogen“ regelt auch helle Inhalte sichtbar herunter, wenn dunkle Inhalte überwiegen.
Letztendlich kann die Blende statisch in 15 Stufen geschlossen werden, was zu einem steigenden Kontrastumfang bei reduzierter Lichtausbeute führt. Alle drei Tools lassen sich miteinander kombinieren.

Die dynamische Regelung im Modus „Gering“ arbeitet angenehm unauffällig. Eine Einfärbung ist darüber hinaus nicht zu verzeichnen.

Gut zu beobachten ist die Arbeitsweise der Laserlichtregelung im Spielfilm „Elvis“ (2022). Siehe die nachfolgenden Fotos:

Laserdimming: Die Laserdioden lassen sich statisch in 100 Stufen regeln – und zusätzlich dynamisch in drei Stufen. Davon halten wir den Modus „Gering“ für den Besten, weil dieser das Bild am wenigsten negativ verändert.
Dynamische Steuerung: Ausgewogen – Um ein dunkleres Schwarz zu erhalten werden alle Inhalte massiv abgedunkelt. Das Kostüm von Elvis verliert sichtbar an Leuchtkraft.
Dynamische Steuerung: Gering – Die Dynamik regelt nichts herunter. Das Kostüm von Elvis ist nun strahlendhell. Die maximale Lichtausbeute ist vergleichbar mit dem ausgeschalteten Modus.

Vergleich 4K vs. 8K

Immer wieder wird diskutiert, welche Vorteile 8K gegenüber 4K besitzt. Da es mittlerweile einen 8K-Player zu erwerben gibt, nutzen wir diesen, um eine Panoramaaufnahme von Hamburg abzuspielen, die der Autor dieser Zeilen aus dem Hanseatic Trade Center geschossen hat. Die Fotoaufnahme liegt uns in zwei Größen vor: 7.680 x 4.320 Pixel (8K) und 3.840 x 2.160 Pixel (UHD). Wie erwartet sind die Unterschiede auf der Leinwand deutlich zu sehen – auch wenn wir relativ nah davor sitzen müssen, um in den vollen Genuss der höheren Auflösung zu kommen.

Wer die Unterschiede richtig bewerten möchte, sollte die nachfolgenden Screenshots in einem neuen Tab öffnen.

Foto: Michael B. Rehders – Die Panoramaaufnahme von Hamburg wird nacheinander in einer Quell-Auflösung von 4K und 8K auf die Leinwand projiziert.
4K-Detailausschnitt: Bereits hier ist sehr gut zu sehen, wie fein das Brückengeländer dargestellt wird. Alle vertikalen Streben sind zu sehen. Der Schriftzug „STADTRUNDFAHRT“ wird vollständig abgebildet. Das Hamburg-Wappen daneben und die Personen auf dem Oberdeck des Busses werden gut reproduziert.
8K-Detailausschnitt – Hier ist sofort offensichtlich, dass mit der höheren Auflösung Details noch feiner herausgearbeitet werden. Die vertikalen Streben am Brückengeländer sind noch feiner, der Schriftzug „STADTRUNDFAHRT“ noch präziser, und das Hamburg-Wappen weist jetzt die kleinen Spitzen in den Türmen links und rechts auf. Der Pflastersteine auf dem Gehweg hinter dem Bus sind viel plastischer. Um diese Unterschiede zu sehen, beträgt unser Sitzabstand 2,80 Meter vor der 3,20 Meter breiten Leinwand.

Bildqualität

Der JVC DLA-NZ900 ist bei maximaler Lichtleistung flüsterleise mit 27 dB (A). Die Lüfter surren sonor vor sich hin. Das 8K/e-shiftX-Element können wir zwar heraushören, weil es eine andere Tonfrequenz besitzt, aber diese empfinden wir als vollkommen unkritisch.

Spielfilme, Live-Sport und Serien mit 24, 50 und 60 Hz werden präzise reproduziert. Mit „Clear Motion Drive“ auf „Gering“ kann die Bewegungsschärfe weiter verbessert werden gegenüber dem Vorgängermodell DLA-NZ9. Davon profitiert gleichermaßen die 8K/e-shiftX-Funktion. Ist diese eingeschaltet, legt die Bildschärfe eine große Schippe drauf. Besonders Feindetails werden noch besser herausgeschält. Bildinhalte in HDTV begeistern demzufolge mit ihrer fantastischen Detaildarstellung bis zu den Rändern. Die Farben erscheinen überaus natürlich. Hautfarben werden realistisch reproduziert und die Durchzeichnung offenbart alle Inhalte nahe Schwarz und Weiß. Im Zusammenspiel der hohen Lichtausbeute mit dem exzellenten Kontrast ergibt sich eine Plastizität,  wie wir sie bislang noch nicht auf unserer 3,20 Meter breiten Leinwand zu Gesicht bekommen haben.

Filme von der UHD Blu-ray wie „Elvis“ und „West Side Story“ erscheinen mit einer Plastizität, die uns buchstäblich mit der Zunge schnalzen lässt. Leider lassen sich bei Zuspielung von HDR10+-Inhalten, wie „Elvis“, die Zwischenbildberechnung und Schärferegler nicht aktivieren. Überdies sind Anpassungsmöglichkeiten im Farbraum ausgegraut, weil HDR10+ das in ihrer Spezifikation nicht vorsieht. Da wir die Zwischenbildberechnung als exzellent erachten, ob ihrer natürlichen Darstellung ohne sichtbare Soapopera-Effekte, schalten wir HDR10+ kurzerhand im OSD des Projektors aus. Stattdessen überlassen wir Frame Adapt HDR mit der Kino-Optimierung das dynamische Tone Mapping. Das Ergebnis steht HDR10+ nicht nach. Ganz im Gegenteil, wir können nun auf sämtliche Parameter im OSD zugreifen und das Bild entsprechend unserer Sehgewohnheiten weiter trimmen. Das Bild ist jetzt nicht mehr überschärft, weil wir den erhöhten Wert soweit reduzieren, bis die hellen Säume verschwunden sind. Bildfehler nehmen wir nicht wahr. Stattdessen erfreuen wir uns an der messerscharfen und kontrastreichen Projektion mit extrem hoher Plastizität.

HDR10+ – „ELVIS“ liegt auf der 4K/UHD Blu-ray in HDR10+ vor. Da wir den Film etwas zu dunkel empfinden, erhöhen wir den HDR-Pegel von „Niedrig“ auf „Mittel“. Die Schärfe lässt sich nicht anpassen.

Von HDR-Inhalten werden alle Bereiche von 0,000 bis 10.000 Nits mit Hilfe des dynamischen Tone Mapping dargestellt, ohne dass eine weitere Anpassung durch den Nutzer nötig ist. Mit der „Kino Optimierung“ und passgenauer Eingabe der Werte für Leinwanddiagonale (in Zoll!), Bildformat (16:9 bzw. 17:9) und Leinwand-Gainfaktor nehmen Kontrasteindruck, Brillanz und Plastizität sichtbar zu. Wir entscheiden uns für das Preset „HDR-Pegel 1“, weil dieses einen hervorragenden Kompromiss darstellt aus hoher Helligkeit und bester Signalreproduktion. Es gehen keine Inhalte verloren, so dass Filme mit Weltraumaufnahmen wie in „Der Marsianer“ und „Passengers“ atemberaubend auf der Leinwand erscheinen.

Sogar mit schwierigen HDR-Filmen wie „Sully“ bleibt der JVC DLA-NZ900 vollkommen souverän und holt in Bezug auf Schwarzwert, Helligkeit, Schärfe und Kontrast alles heraus, was mit aktueller Projektoren-Technik auf höchstem Niveau möglich ist.

HDR-Wiedergabe: Mit dem HDR-Pegel 1 werden alle im Quellmaterial von „Sully“ enthaltenen Bildsignale von 0,0 bis 10.000 Nits im Rahmen des dynamischen Tone Mappings vom JVC DLA-NZ900 dargestellt.

Deep Black

„Deep Black“ ist ein neues Feature, das JVC erstmals in die 2024-Projektoren-Serie verbaut. Sobald „Frame Adapt HDR“ das dynamische Tone Mapping im DLA-NZ900 durchführt, kann „Deep Black“ hinzu geschaltet werden. Schlagartig wird das Bild eine Spur plastischer. Das Schwarz erscheint etwas dunkler. Das macht schon Spaß.

Ermöglicht wird das, in dem die EOTF (also das HDR-Gamma) in dunklen Bereichen bearbeitet wird. Dunkle Pegel werden etwas abgesenkt, um den gewünschten brillanteren Look zu erhalten, während hellere Pegel unverändert bleiben. Die Nebenwirkungen sind: Einige Bildinhalte werden soweit im Pegel abgesenkt, dass diese zu Schwarz werden und Durchzeichnung verloren geht. Aus diesem Grund lassen wir das Feature ausgeschaltet.

Deep Black Aus – In „West Side Story“ sind in der Nachtaufnahme alle Details klar zu sehen. Der Neonschriftzug „Gimbels“ leuchtet überaus prachtvoll. Sogar in das Restaurant „Frankfurters“ können wir hineinschauen.
Deep Black Ein – Augenscheinlich nimmt die Plastizität zu, sobald „Deep Black“ eingeschaltet ist. Bei genauerer Betrachtung fällt uns auf, dass die Fenster über dem „Frankfurters“ (ganz rechts) nicht mehr alle zu sehen sind.

Im JVC DLA-NZ900 ist ein Filter verbaut, das elektrisch in den Lichtweg geschoben wird. Bei Nutzung dieses Filters wird der DCI-P3-Farbraum für HDR zu 99 Prozent abgedeckt. Leider schluckt das Filter knapp 26 Prozent an Lichtausbeute, so dass von den 2600 Lumen (ohne Filter) „nur“ 1.925 Lumen (mit Filter) übrig bleiben. Hier muss der Nutzer nun entscheiden, ob er sattere Farben (mit Filter) oder die sichtbar höhere Lichtausbeute (ohne Filter) nutzen möchte. Auf unserer 3,20-Meter-Leinwand mit Gain 0,8 präferieren wir die Nutzung ohne Filter, weil wir das HDR-Bild mit 2.600 Lumen Maximalhelligkeit schlichtweg brillanter und stimmiger finden.

In „Dogman“ sind die Unterschiede klar zu sehen. Während ohne Filter sich ein überaus brillanter Bildeindruck mit hoher Plastizität einstellt, geht genau diese Plastiztät mit Farbfilter im Lichtweg verloren, wegen der deutlich geringeren Lichtausbeute gegenüber der Darstellung ohne Filter. Wir präferieren daher die Nutzung ohne Filter.

OSD: Farbfilter BT.2020 (Breit) für größeres Farbspektrum
Mit Filter wird der DCI-P3 Farbraum für HDR zu 99 Prozent abgedeckt. Die Farben in „Dogman“ erscheinen etwas gesättigter. Vor allem Rot wird noch etwas bunter projiziert.
Ohne Filter ist „Dogman“ rund 35 Prozent heller. Die Farben leuchten sichtbar mehr, und die Plastizität steigt deutlich an.

3D Wiedergabe

3D erfreut sich nach der Kinoveröffentlichung von „Avatar: The Way Of Water“ zunehmend großer Beliebtheit. Der JVC DLA-NZ900 nutzt die moderne RF-Technik.

„Aquaman“ erscheint überraschend hell auf der Leinwand. Das Bild ist frei von Geisterbildern (Crosstalk-Effekte). Die Zwischenbildberechnung lässt sich auch hier hinzu schalten, um die Bewegungsschärfe weiter zu trimmen. Bildfehler nehmen wir in dieser Kombination nicht wahr. Stattdessen erfreuen wir uns an messerscharfen, kontrastreichen und überaus räumlichen Bildern, inklusive spektakulärer Popout-Effekte, die weit aus der Leinwand herauskommen.

3D mit Crosstalk Löschen: Selbst auf höchster Stufe 8 sind keine Geisterbilder ersichtlich (Crosstalk-Effekt). Dafür erhöht sich die Lichtausbeute hinter der 3D-Brille beträchtlich.
3D-Wiedergabe: Als Mira aus dem Wasser steigt, um Aquaman zu treffen, werden ihre roten Haare und das grüne Kostüm überaus leuchtend dargestellt. Bildfehler sind keine vorhanden, wie unser Screenshot durch die 3D-Brille zeigt.

Foto: Michael B. Rehders – Der JVC DLA-NZ900 überzeugt in unserem Screening Room in allen belangen.

Fazit

Upgrade gelungen! Der JVC DLA-NZ900 ist ein 8K-Projektor mit E-Shift-Technologie, langlebiger Laserlichtquelle, Motoroptik, Lens-Memory, Auto-Kalibrierung, 3D und HDR. Die exzellente Bildqualität mit top Schärfe, eindrucksvoller Farbdarstellung, hoher Helligkeit und überragendem Kontrast begeistern. In Sachen Schärfeeindruck, Zwischenbildberechnung, Lichtausbeute und Inbild-Kontrast überflügelt der DLA-NZ900 sein Vorgängermodell (DLA-NZ9) sichtbar. Wer höchste Ansprüche an die Bildqualität stellt, darf zugreifen. Dieser Projektor ist jeden einzelnen Cent seiner 25.990 Euro wert.

Technische Daten und Messergebnisse

Modell: JVC DLA-NZ900
Technik: 3-Chip D-ILA
Helligkeit: 2.550 Lumen (SDR), 2.600 bzw.1.925 Lumen (HDR)
Kontrast On/Off: 27.200:1 (SDR), 31.000:1 (HDR)
Kontrast ANSI: 435:1 (SDR), 510:1 (HDR)
Kontrast Inbild: 12.420:1 (SDR), 13.150:1 (HDR)
Schwarzwert: 0,09 Lumen (SDR), 0,08 bzw. 0,05 Lumen (HDR)
Bildauflösung: 4.096 x 2.160 Pixel (8.192 x 4.320 Pixel via E-Shift)
Lichtquelle: Laser/Hybrid
Leistungsaufnahme: 370 Watt
Betriebsgeräusch: min. 21 dB (bis LD 46), max. 27 dB (LD 100)
Lens-Shift: Ja (vertikal und horizontal)
3D-Wiedergabe: Ja
3D-Transmitter: optional erhältlich gegen Aufpreis
3D-Brille: optional erhältlich gegen Aufpreis
Ausführungen: Schwarz
Abmessungen (HBT): 234 x 500 x 528 mm
Gewicht: 25,3 Kg
Preis: 25.990,00 Euro
Garantie: 2 Jahre (3 Jahre bei Fachhändlerkauf)

Pro und Contra

+ echte 4K-Auflösung plus 8K/e-shiftX-Technologie
+ fantastischer Kontrast
+ perfekte HDR-Performance
+ 4K/120 Hz und 8K/60 Hz
+ motorische Optik mit Lens-Memory
+ unübertroffene Schärfe
+ Farbdarstellung auf Referenzniveau
+ 3D-fähig

– unpraktische Fernbedienung

Edit:

Beim JVC DLA-NZ900 handelt es sich um ein Vorseriengerät, das mir vom Hersteller leihweise zur Verfügung gestellt wurde. Sobald mir ein Seriengerät vorliegt, werde ich die Messungen wiederholen und gegebenenfalls ergänzen.
(7. August 2024)

Test und Text: Michael B. Rehders
Fotos: Michael B. Rehders
Titelfoto: Michael B. Rehders
Screenshots im Rahmen des Zitatrechts: Hamburg Panorama (Michael B. Rehders), Aquaman 3D (Warner Bros. / Universal Pictures), West Side Story (West Side Story, Walt Disney / LEONINE), Elvis (Warner Bros / Universal Pictures Germany GmbH), Dogman (Capelight Pictures)

Kommentare sind geschlossen.