JVC offeriert mit dem DLA-NZ9 den weltweit ersten Heimkino-Projektor, der 8K/60 Hz via E-Shift-X unterstützt. Darüber hinaus sind Laserlichttechnik, hohe Lichtausbeute und HDR+ ein wesentlicher Bestandteil des riesigen Ausstattungs-Paketes. Wie gut die Bildqualität des Projektors ist, für den immerhin 25.000 Euro aufgerufen werden, berichtet Michael B. Rehders in diesem Testbericht.
Styling und Design
JVC hat das Gehäuse vor Jahren so entwickelt, dass sowohl UHP-Lampen als auch Laserlicht-Quellen implementiert werden können. Aus diesem Grund unterscheidet sich der DLA-NZ9 äußerlich nicht von seinem Vorgängermodell. Mit 25,3 Kilogramm ist der Beamer ein echtes Schwergewicht und erscheint mit 50 Zentimetern in Breite und Tiefe überaus imposant. Für die Deckeninstallation bedarf es einer amtlichen Halterung, damit die Konstruktion langfristig und sicher trägt. Das Gerät ist ausschließlich in Schwarz erhältlich, um möglichst wenig Streulicht im Heimkino zu erzeugen.
Ausstattung und Technik
Der JVC DLA-NZ9 besitzt drei weiterentwickelte 0,69-Zoll-D-ILA-Chips mit nativer 4K-Auflösung. Die Geschwindigkeit für die Bildwiedergabe ist von 120 Hertz auf 240 Hertz verdoppelt worden. Bis zu 8.192 x 4.320 Pixel kann der Projektor entgegennehmen, verarbeitet und via „8K/e-shiftX“-Technologie sequentiell projizieren. Das ist möglich, weil im Gegensatz zur Vorgänger-Generation (X-Serie) kein einfacher Shift stattfindet, sondern ein vierfacher Shift. Einziges Problem für den Anwender: Es gibt bislang weder Spielfilme noch Player zu erwerben, die 8K nativ unterstützen.
Um die optimale Bildqualität auf die Leinwand zu bringen, ist der DLA-NZ9 mit einem Vollglas-Objektiv ausgestattet. In einem Aluminiumkorpus sind 18 Linsen in 16 Gruppen verbaut. Hierbei werden fünf optische ED-Linsen mit anormaler Dispersion kombiniert, um den unterschiedlichen Brechungsindex der RGB-Farben zu optimieren. Auf diese Weise werden Farbsäume und chromatische Aberrationen vermieden und eine bis in die Ecken knackscharfe Abbildung gewährleistet.
Eine Auto-Kalibrierung ermöglicht nach tausenden Stunden, dass Farbraum, Gamma und Graustufenverlauf präzise dargestellt werden. Dafür wird ein externer Sensor benötigt wie ein X-Rite i1 Pro2 für rund 1.600 Euro. Ein günstiger Spyder X von Datacolor für 120 Euro funktioniert nur dann, wenn dieser zuvor vom Fachmann profiliert worden ist. Anders ist ein brauchbares Messergebnis nicht möglich, weil ohne Profilierung die Messungen an steilen Flanken der Laserlicht-Farbspektren zu einem fehlerhaften Ergebnis führen können.
Zoom, Fokus und Lens-Shift können bequem mit der Fernbedienung eingestellt werden. Die Lens-Memory-Funktion gestattet es, dass einzelne Parameter gespeichert, benannt und auf Knopfdruck abgerufen werden. Wer eine Leinwand im CinemaScope-Format nutzt, kann die zahlreichen Bildformate (wie 16:9, 2,00:1 oder 2,39:1) damit direkt anfahren. Sogar Sonderfunktionen wie „Maskierung“ (oben/unten) und „Zoom“ können separat hinterlegt werden.
Ein weiteres Highlight ist High Dynamic Range (HDR). Die aktuellen Technologien HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma) werden unterstützt. Neu ist, dass auch das dynamische HDR10+ erstmals in einem Projektor implementiert ist. Überdies erfolgt das Tone Mapping dynamisch mit dem neuen „Theater Optimizer“ im „Frame Adapt HDR“-Modus.
Frame Interpolation, 3D, Pixelanpassung, Maskierung, Anamorphot-Option, Leinwandtypisierung und Seitenverhältnisanpassung vervollständigen das üppige Ausstattungspaket.
BLU-Escent Laserlicht-Technologie
Als Lichtquelle verwendet JVC die neueste BLU-Escent Laserlichttechnologie mit blauen Laserdioden. Das Licht wird zunächst durch ein teilreflektierendes Filter geleitet. Dieses Filter reflektiert einen Teil des blauen Lichts unverändert, um das blaue D-ILA-Panel zu beleuchten. Das übrige Licht geht vom Filter zum Phosphor-Element (siehe auf der Grafik unten) und wird in Rot und Grün emittiert. Anschließend werden die entsprechenden D-ILA-Panels beleuchtet.
Der große Vorteil der BLU-Escent Laserlicht-Technologie ist die Langlebigkeit, die JVC mit 20.000 Stunden beziffert. Um diesen Zeitraum mal in der Praxis zu veranschaulichen: Bei zwei Stunden Filmspaß pro Tag sind das über 27 Jahre, bis die Lichtausbeute um 50 Prozent abgenommen hat. Damit gehört der teure Lampentausch endgültig der Vergangenheit an.
Installation und Bedienung
Aufgrund des hohen Gewichts des DLA-NZ9 sollte die Montage zu zweit erfolgen. Ist der Projektor am gewünschten Platz positioniert, geht die Installation recht flott von der Hand, da alle Einstellungen bequem mit der Fernbedienung durchgeführt werden. Die Grundeinstellungen meines Testgastes sind so gut, dass ich keine Anpassungen der Konvergenz vornehmen muss, weil diese bereits über die gesamte Fläche passt.
Die Navigation durch das übersichtliche On-Screen-Menü gelingt zügig. Die meisten Parameter sind selbsterklärend.
Besonders gut gefällt mir, dass für HDR10, HLG, SDR (2D) und SDR (3D) separate Speicherbänke vorhanden sind, die individuell eingestellt werden können. Der JVC greift nämlich automatisch auf den zuletzt genutzten Bildmodus. Schalte ich beispielsweise von einer Live-Sport-Übertragung in SDR auf einen HDR-Spielfilm von der 4K-Blu-ray, wechselt der JVC selbständig in den dafür von mir kalibrierten Bildmodus. Viel bequemer geht es kaum noch.
Die Bildformatwechsel von 16:9 auf 2,39:1 und zurück erfolgen auf Knopfdruck zuverlässig, aber geht relativ langsam vonstatten. Dafür passen nach über 20 Formatwechseln die Bildpositionen exakt, ebenso wie die Schärfe. Ich muss über den gesamten Testzeitraum nicht einmal Endlage, Fokus oder Zoom anpassen.
Messungen und Diagramme
Mit 3.590 Lumen übertrifft mein Testsample die beworbene Maximalhelligkeit (3.000 Lumen) im Farbtemperatur-Preset „Hohe Helligkeit“ um gut 19 Prozent. Allerdings handelt es sich hier um ein auf Helligkeit getrimmtes Vorseriengerät. (Edit, 20.03.2023: Drei von mir später kalibrierte DLA-NZ9 kamen exakt auf die 3.000 Lumen Lichtausbeute. Die Kontrastmessungen sind hingegen vergleichbar.) In allen Fällen besitzt das Bild im Modus „Hohe Helligkeit“ einen unschönen Grünfarbstich. Ich schalte daher auf „User 1“. Mit der Farbtemperatur „7500K“ erzielt der JVC nach meiner Kalibrierung beeindruckende 2.870 Lumen. Die Lichtausbeute reicht für Leinwandbreiten bis zu 5,40 Meter, um diese mit satten 16 Footlambert zu befeuern.
Da das Farbtemperatur-Preset „7500K“ eine höhere Lichtausbeute ermöglicht als „6500K“, sollte dieses unbedingt für die Kalibrierung herangezogen werden. Zum Hintergrund: Das Preset „6500K“ besitzt eine Farbtemperatur von realen 5.900 Kelvin. Um diesen Wert auf 6.500 Kelvin zu korrigieren, müssen Rot und Grün massiv abgesenkt werden. Das „7500K“-Preset macht mit einer Farbtemperatur 6.455 Kelvin fast eine Punktlandung. Da Blau und Grün kaum verändert werden müssen, ist die Lichtausbeute im „7500K“-Preset um rund 47 Prozent heller (siehe Messdiagramme).
Der statische On/Off-Kontrast beträgt hervorragende 34.850:1 und lässt sich dynamisch auf einen unendlichen Wert steigern, weil die Laserdioden bei Schwarzbildzuspielung ausschalten. Der Inbild-Kontrast klettert mit 11.570:1 in neue Sphären, der ANSI ist mit 420:1 ebenfalls auf Topniveau.
Für die Kalibrierung stehen ein Sechs-Achsen-Farbmanagement, RGB-Gain/Offset-Regler und ein rudimentärer Gamma Equalizer für Weiß, Rot, Grün und Blau zur Verfügung. Nach meiner unten aufgeführten Grundeinstellung sind nur noch minimale Anpassungen notwendig, um Farben auf Studiostandard zu erhalten.
Einstellungs-Tipps vom Color-Management-Experten:
An dieser Stelle gebe ich ein paar Einstellungs-Tipps für eine natürliche Farbwiedergabe. Diese Grundeinstellungen können als Basis für eine Kalibrierung verwendet werden.
SDR (2D)
Bildmodus User 1
Farbprofil Rec.709
Helligkeit 0
Kontrast 0
Farbtemperatur 7.500 K
Farbe 0
Gamma 2.3
LD-Leistung Hoch
Dynamische STRG Aus
8K e-Shift An
Grafikmodus Standard
MPC/e-Shift 4 / 0 / 0 / 0 (von oben nach unten)
Bewegungssteuerung: Aus / Gering / Hoch (von oben nach unten)
SDR (3D)
Bildmodus User 2
Farbprofil Video
Helligkeit 0
Kontrast 5
Farbtemperatur 7.500 K
Farbe 3
Gamma Kino
LD-Leistung Hoch
Dynamische STRG Aus
Gamma EQ (Weiß) 0 / 3 / 0 (von oben nach unten)
MPC-Einstellungen 5 / 0 / 0 (von oben nach unten)
3D-Einstellungen => Crosstalk-Canceler +8
Bewegungssteuerung: Aus / Gering / Aus (von oben nach unten)
HDR
Bildmodus Frame Adapt HDR
Farbprofil BT.2020 (Breit)
Helligkeit 0
Kontrast 0
Farbe 5
HDR-Verarbeitung Bild
Farbtemperatur 7.500 K
HDR-Verarbeitung Bild
Kino Optimierung An
HDR-Pegel 1
LD-Leistung Hoch
Dynamische STRG Aus
8K e-Shift An
Grafikmodus Standard
MPC/e-Shift 4 / 0 / 0 / 0 (von oben nach unten)
Bewegungssteuerung: Aus / Gering / Aus (von oben nach unten)
Bildqualität in der Praxis: Laserdimming
Der DLA-NZ9 besitzt eine Blende, die im Gegensatz zum Vorgängermodell nicht dynamisch, sondern lediglich statisch auf einen Wert einstellbar ist. Dafür hat er eine dynamische und in drei Stufen regelbare Helligkeitsanpassung für die Laserdioden implementiert.
Während im „Modus 1“ die Laserdioden soweit abdunkeln, dass immer noch ein wenig „Restlicht“ auf der Leinwand zu erhaschen ist, schalten im „Modus 2“ die Laserdioden vollständig aus bei einer Schwarzblende.
Die dynamische Regelung arbeitet überraschend unauffällig. Selbst wenn in einem Abspann nach einem Schwarzbild eine weiße Textzeile erscheint, wird der schwarze Hintergrund nicht sprunghaft heller. Vielmehr wird der Inhalt fast unmerklich angepasst, ähnlich wie eine stufenlose Aufblende. Eine Einfärbung, wie ich sie noch beim Vorgängermodell kritisiert habe, tritt beim NZ9 nicht mehr auf.
Frame Adapt HDR – Dynamisches Tone Mapping
So muss das sein: Alle Bereiche von 0,001 bis 10.000 Nits werden via Dynamischen Tone Mapping (DTM) reproduziert, ohne dass eine weitere Einstellung durch den Nutzer nötig ist.
Während ein statisches Tone Mapping einmalig beim Start des Films den Wertebereich einstellt, führt der JVC via „Frame Adapt HDR“ die Analyse und Optimierung passgenau für jedes Einzelbild durch. Die Genauigkeit bei der Gammaverarbeitung wird durch die Erhöhung von 12 auf 18 Bit nochmals gesteigert, in dem noch feinere Abstufungen ermöglicht werden.
Die „Kino Optimierung“ sorgt im „Frame Adapt HDR“-Modus für eine weitere automatische Anpassung, da Parameter wie Leinwandgröße und Gain mit einbezogen werden.
Full HD und UHD
Zunächst starte ich meine subjektive Kontrolle mit ein paar Testbildern. Angefangen mit einer Grautreppe ist offensichtlich, wir präzise Helligkeitsabstufungen dargestellt werden. Vollkommen frei von unschönen Verfärbungen sehen Schwarz/Weiß-Inhalte absolut farbneutral aus. Die Schärfe ist über die gesamte Fläche tadellos. Sogar ganz nah am Randbereich sitzt der Fokus perfekt.
Wird „8K-e-shiftX“ zugeschaltet, legen Auflösung und Schärfe noch eine kleine Schippe drauf. Das ist nicht viel, aber in Summe sofort sichtbar. Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch noch, dass 8K-E-Shift nicht nur mit 8K-Kontent exzellent funktioniert, sondern auch 4K-Filme sichtbar mehr Auflösung und Schärfe verleiht.
In dunklen Szenen ist kein Grauschleier vorhanden, dank des überragenden Kontrastumfangs mit sattem Schwarz.
Mit 98 Prozent ist die Ausleuchtung über die gesamte Projektionsfläche beispielhaft. In „Monster Hunter“ sind die Wüstenaufnahmen bis zum Rand gleichmäßig hell. Es gibt keine sichtbare Abschattung im Himmel oder auf den Dünen.
Die hohe Maximalhelligkeit des JVC macht sich nicht nur auf extrem großen Leinwänden bezahlt. Es profitieren davon auch Nutzer von kleineren Bildbreiten.
Infolge der hohen Lichtausbeute leuchten Farben in kaum vorher gesehener Pracht. Überdies wird die Durchzeichnung von dunklen Inhalten massiv verbessert.
Darüber hinaus ist der DLA-NZ9 flüsterleise mit 24 Dezibel. Auf der niedrigen Laserlichtstufe ist er mit 20 Dezibel dann kaum noch hörbar.
Als nächstes projiziere ich „The Protégé“ von Martin Campbell (Casino Royale) von der 4K-Blu-ray. Es werden in der Nachtaufnahme (Kapitel 1) von Vietnam alle Personen im Regen auf der Straße dargestellt. Selbst feinste Abstufungen in der Kleidung sind zu erkennen. Die roten, gelben und grünen Lampen leuchten farbenfroh, wie ich es bislang noch nicht so oft gesehen habe auf meiner Drei-Meter-Leinwand. Zu verdanken ist das dem erweiterten Farbspektrum DCI-P3, das im Farbprofil „BT.2020 (Breit)“ praktisch zu 100 Prozent abgedeckt wird. Feinste Regentropfen werden aus dem Bild herausgeschält. Nasse Oberflächen entfalten kaum für möglich gehaltenen Glanz, feinste Spitzlichter werden überaus hell reproduziert. Tageslichtaufnahmen erscheinen fast schon realistisch hell.
Wird das Farbprofil auf „BT.2020 (Normal)“ geändert, verbessert sich die Lichtausbeute von 2.110 auf beeindruckende 2.955 Lumen. Das ist eine Steigerung von 39 Prozent. Die Plastizität nimmt jetzt nochmals zu. Allerdings sehen Rot und Grün nicht mehr ganz so satt aus, weil die Farbraumabdeckung auf etwa 90 Prozent zurückgeht. Für größere Bildwände (als in meinem Heimkino) können dadurch erhebliche „Reserven“ ausgeschöpft werden, die allerdings zulasten von weniger präzisen Farben gehen. Ich bleibe daher im Modus „BT.2020 (Breit)“.
In „Sully“ sind alle Inhalte auf den Displays vorhanden, als Captain Sully nachts über den Times Square joggt. Satte Rotfarbtöne und helle Spitzlichter vor rabenschwarzen Himmel beeindrucken nachhaltig.
Im Vergleich mit meinen JVC DLA-N7 (Test aus Dezember 2020), der ein überaus begeisterndes Bild in HDR und SDR darstellt, macht der JVC DLA-NZ9 alles besser. Viel besser. Es vergeht fast eine Woche, bis mir das Bild meines DLA-N7 wieder gefällt, nachdem ich den NZ9 getestet habe. So gewaltig ist der Unterschied – das hätte ich niemals erwartet!
Zwischenbildberechnung
In „Tenet“ gefällt mir bereits das ins Bild schwenkende knackscharfe Warner-Bros.-Logo mit seinem satten Rot. Während der Kamerafahrten sind in der Oper die Zuschauer klar und deutlich zu erkennen. Der Smoking des Dirigenten weist alle im Original vorhandenen Elemente auf. Die Fahrt auf dem Katamaran besticht nicht nur durch seine hohe Plastizität, dank des hohen ANSI/Inbild-Kontrastes, sondern auch mit der natürlichen Bewegungsdarstellung. Erfolgt ohne Zwischenbildberechnung die 24-Hz-Wiedergabe bereits makellos, nimmt die Schärfe mit „Clear Motion Drive – Niedrig“ sichtbar zu, ohne dass der berüchtigte Seifenoper-Effekt auftritt. Bei ganz genauer Betrachtung können wir minimale Artefakte um den Kopf des Protagonisten wahrnehmen, die vollständig verschwinden, wenn zusätzlich „Bewegungsverbesserung – Hoch“ ausgewählt wird.
Zu verdanken sind diese Umstände der Tatsache, dass JVC die FI komplett neu bearbeitet hat, aufgrund der weiterentwickelten D-ILA-Chips.
3D auf der großen Leinwand
Zuletzt steht noch „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ auf dem Programm. So hell und brillant habe ich einen 3D-Film noch nicht auf meiner Drei-Meter-Leinwand gesehen. Crosstalk-Effekte sind kaum einmal vorhanden. Die Bildtiefe zieht mich vor allem im Weltraum tief ins Geschehen. Schon die gelbe Laufschrift am Anfang von Episode 9 sprüht nur so vor Plastizität. Als Kylo Ren am Anfang gegen eine Übermacht kämpft, leuchtet das rote Laserschwert so hell und beeindruckend, dass ich Angst um meine Leinwand bekomme. Die Landschaftsaufnahmen auf dem Rebellenstützpunkt stehen dem großartigen ersten Eindruck nicht nach. Die Tiefenstaffelung gelingt dem JVC bestens. Strahlendhell, realistisch und von unfassbarer Tiefe sind Wälder und Stützpunkt. Auf Exegol trifft Rey auf den Imperator, der ihr offenbart, dass sie seine Enkelin ist. Die finale Schlacht bietet ein paar spektakuläre Popout-Effekte und eine Brillanz, die ich mit anderen Projektoren bei 3D-Filmen bislang vermisst habe. Dank seiner hohen Lichtausbeute und herausragend hohen Kontrast, ist der JVC DLA-NZ9 für 3D wie geschaffen.
Fazit
Volltreffer! Der JVC DLA-NZ9 ist ein High-End-Heimkino-Projektor mit 8K-E-Shift und überaus heller Laserlicht-Technologie. Dank umfangreicher Ausstattung und bequemer Bedienerfreundlichkeit ist er voll auf Höhe der Zeit. Seine exzellente Schärfe, der hohe Kontrast und die hohe Lichtausbeute sorgen für überaus farbstarke HDR-, SDR- und 3D-Bilder, die sich auf Studioniveau befinden. An dieser Bildqualität werden sich zukünftige Projektoren messen lassen müssen, weil der JVC DLA-NZ9 in allen Belangen Referenzqualität bietet.
Pro & Contra
+ 4K/UHD plus 8K-e-Shift-Technologie
+ Dynamisches Tone Mapping für HDR
+ Exzellenter Kontrast
+ hohe Lichtausbeute
+ perfekte Schärfe
+ HDR mit 4K/120 Hz und 8K/60 Hz
+ 3D mit Funk-Technik
+ angenehm leise
+ Lens-Memory mit 10 Speichermöglichkeiten
– unpraktische Fernbedienung
Technische Daten und Messungen
Modell: JVC DLA-NZ9
Technik: 3-Chip D-ILA
Helligkeit: 2.870 Lumen (SDR), 2.950 bzw. 2.110 Lumen (HDR)
Kontrast: 34.850:1 (On/Off), 420:1 (ANSI), 11.570:1 (Inbild)
Schwarzwert: 0,08 Lumen
Bildauflösung: 4.096 x 2.160 Pixel (8.192 x 4.320 Pixel via E-Shift)
Lichtquelle: Laser/Hybrid
Leistungsaufnahme: 380 Watt
Betriebsgeräusch: 20 dB (Eco-Lampenmodus), 24 dB (hoher Lampenmodus)
Lens-Shift: Ja (vertikal und horizontal)
3D-Wiedergabe: Ja
3D-Transmitter: optional erhältlich gegen Aufpreis
3D-Brille: optional erhältlich gegen Aufpreis
Ausführungen: Schwarz
Abmessungen (HBT): 234 x 500 x 528 mm
Gewicht: 25,3 Kg
Preis: 24.990,00 Euro
Garantie: 2 Jahre (3 Jahre bei Fachhändlerkauf)
Test, Text und Fotos: Michael B. Rehders
Screenshots im Rahmen des Zitatrechts: Tenet (Warner Bros.), Cruella (Walt Disney), Sully (Warner Bros.) , Monster Hunter (Contantin Film / Universal Pictures), Inferno (Sony Pictures Home Entertainment), Hamburg Panorama (Michael B. Rehders)