TEST: JVC DLA-NZ500 – 4K-Laserlicht-Projektor mit HDR und herausragender Bildqualität

Kleiner, leiser, heller. Der DLA-NZ500 ist der neue Einstiegsprojektor von JVC mit nativer 4K-Auflösung, der gegenüber dem Vorgängermodell viele Neuerungen besitzt. Um welche Dinge es sich dabei handelt und wo Einsparungen vorgenommen wurden, zeigt dieser Test.

Foto: Michael B. Rehders – JVC DLA-NZ500

Inhaltsangabe

Kurz und knapp

Der DLA-NZ500 bietet für 5.999 Euro den Einstieg in die Welt der neuen 4K-Heimkino-Projektoren von JVC – und setzt sich damit in Preis, Ausstattung und Bildqualität deutlich von den 1.000-4K-Einsteiger-Projektoren ab. Er besitzt ein kleineres Gehäuse als das Vorgängermodell DLA-NP5, nutzt eine langlebige Laserlichtquelle anstatt einer quecksilberhaltigen UHP-Lampe, ist leiser, heller und kontrastreicher. Darüber hinaus gibt es das Modell neben Schwarz auch in Weiß. Die Weitwinkelcharakteristik des neuen Zoom-Objektivs wurde verbessert, so dass größere Bildbreiten aus gleicher Entfernung möglich sind. Der Bedienkomfort ist geblieben. Via Lens-Memory lassen sich Fokus, Bildlage und Größe speichern und auf Knopfdruck anfahren. Hiervon profitieren Nutzer einer Cinemascope-Leinwand, weil sie bei gleicher Bildhöhe unterschiedliche breite Inhalte nutzen können. Fünf Speicherbänke stehen zur Verfügung für beispielsweise 16:9, 1,85:1, 2,00:1, 2,20:1, 2,39:1. Gestrichen wurde eine klassische Zwischenbildberechnung und 3D. Wer auf diese Features verzichten kann, erhält mit dem DLA-NZ500 einen attraktiven 4K-Heimkino-Projektor, der Spielfilme, Live-Sport und Serien in SDR und HDR messerscharf bis in die Ecken, mit natürlichen Farben und kontrastreich darzustellen vermag. Obendrein ist er sehr komfortabel zu bedienen. Wer höchste Ansprüche an einen Projektor stellt, den aufgerufenen Preis zu zahlen bereit ist, der wird mit einer herausragender Bildqualität belohnt.

Foto: Michael B. Rehders – Geliefert wird der JVC DLA-NZ500 mit der bewährten Fernbedienung.

Styling und Design

Der JVC DLA-NZ500 löst den DLA-NP5 als 4K-Einstiegsmodell ab. Die Weiterentwicklung des Projektors ist auf den ersten Blick zu sehen. Auf Wunsch vieler Nutzer hat JVC das Gehäuse verkleinert und das Gewicht um 4,6 Kilogramm gegenüber des NP5 reduziert. Der DLA-NZ500 bringt aber immer noch amtliche 14,6 Kilogramm auf die Waage. Mit einer Stellfläche von 45 x 47 Zentimetern nimmt er sichtbar weniger Platz ein und erscheint entsprechend zierlicher. Das Gerät gibt es mit einem schwarzen und weißen Gehäuse, womit es für Wohnzimmerinstallationen und dedizierte Heimkinos optisch gleichermaßen geeignet ist. Die Leistungsaufnahme ist um knapp 150 Watt reduziert worden. Wir ermitteln 243 Watt im höchsten Lichtmodus, 1,0 Watt im Standby und 0,1 Watt im Eco-Modus. Im zuletzt genannten Eco-Modus fährt der Projektor komplett herunter. Hier ist es allerdings beim Einschalten nötig, den NZ500 zunächst mit einem Tastendruck „zu aktivieren“, bevor er mit einem zweiten Druck auf die „On“-Taste der Fernbedienung hochgefahren wird. Wird dieser Eco-Modus ausgeschaltet im OSD, befindet sich der Beamer im herkömmlichen Standby und startet sofort beim Drücken auf die „On“-Taste.

Geändert wurde für das kleinere Gehäuse die Lüftung. Diese wurde quasi umgekehrt. Der DLA-NZ500 saugt die Luft jetzt vorn an und bläst die warme Luft hinten heraus. Durch diesen technischen Kniff ist es gelungen, die Vorgaben für den minimalen Wandabstand zu reduzieren. Der Lichtwerfer benötigt nur noch fünf Zentimeter Abstand, anstatt der 20 Zentimeter des Vorgängers. Daraus resultiert ein hörbar geringeres Betriebsgeräusch von 27 Dezibel mit 100 Prozent Laserlichtleistung, respektive 22 Dezibel mit 46 Prozent Laserlichtleistung.

Um den Projektor an eine Deckenhalterung zu montieren, können die Standfüße herausgedreht werden. Die Schraubgewinde dienen als Haltepunkte für die Deckenhalterung.

Der Lens-Shift beträgt Vertikal ± 70 % und Horizontal ± 28 %. Gegenüber des DLA-NP5 ist der Verschiebebereich somit Horizontal ± 20 % und Vertikal ± 12,5 % geringer. Da der Projektor ohne Offset in alle Richtungen gleich abstrahlt, kann er optimal auf Höhe der Leinwandmitte installiert werden. Zum Beispiel in einem Regel hinter den Zuschauersitzen. Darüber hinaus ist der Verschiebebereich für das Bild groß genug, um den DLA-NZ500 unter der Leinwandunterkante oder etwas über der Oberkante zu positionieren.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Projektors. Die beiden HDMI-2.0-Schnittstellen nehmen Signale bis zu 4K/60 Hz entgegen. Der USB-Port ist für einen USB-Stick vorgesehen, um Updates durchzuführen und Bildeinstellungen zu speichern. Die Anschlüsse für 3D-Emitter und Leinwandsteuerung fehlen.


Foto: Michael B. Rehders – Alle Anschlüsse des JVC DLA-NZ500 befinden sich auf der Rückseite.

Foto: Michael B. Rehders – JVC DLA-NZ500 mit herausdrehbaren Standfüßen

Foto: Michael B. Rehders – JVC DLA-NZ500 – Lüfter auf der Rückseite ermöglichen 5 Zentimeter Wandabstand

Der JVC DLA-NZ500 ist mit 5.999 Euro rund 1.000 Euro günstiger bepreist als der DLA-NP5. Darüber hinaus gibt JVC drei Jahre Garantie, wenn der Kauf bei einem deutschen Fachhändler erfolgt.

Ausstattung und Technik

Als Lichtquelle verwendet der JVC DLA-NZ500 die neueste BLU-Escent-Technologie mit blauen Laserdioden und rotierendem Phosphorrad. Die Lebensdauer beziffert JVC mit 20.000 Stunden, unabhängig von der verwendeten Lichtstärke, die sich wie bei den größeren Modellen DLA-NZ800 und DLA-NZ900 in 100 Stufen sehr fein regulieren lässt via Slider. Wer täglich einen zwei Stunden langen Film schaut, kann den Projektor über 27 Jahre betreiben, bis die Lichtausbeute um 50 Prozent reduziert ist.

Im DLA-NZ500 kommen drei D-ILA-Chips mit 0,69 Zoll der 2. Generation zum Einsatz. Also exakt die gleichen, die sich im NP5 und NZ9 bewährt haben. Diese besitzen eine native Auflösung von jeweils 4.096 x 2.160 Pixel. Die Light-Engine und die Anordnung der D-ILA-Panels wurden hingegen modifiziert, um Kontrast und Lichtausbeute zu steigern. Die „8K/e-ShiftX“-Technologie ist nicht vorhanden, diese bleibt den größeren Geschwistermodellen DLA-NZ800 und NZ900 vorbehalten.

JVC hat für den DLA-NZ500 ein neues Objektiv entwickelt, das aus derselben Distanz wie sein Vorgänger eine größere Leinwandbreite ausleuchtet. Auch damit gehen Kundenwünsche in Erfüllung, weil sich mit der steigenden Bildauflösung der Projektoren die projizierte Bildbreite in vielen Heimkinos in den letzten Jahren vergrößert hat. Das neue Zoom-Objektiv ist mit 80 Millimeter Durchmesser um 15 Millimeter größer bemessen als das Objektiv vom NP5. Verbaut sind 15 Linsen in 11 Gruppen – und damit zwei Linsen weniger als im Vorgängermodell. Darüber hinaus handelt es sich nicht mehr um ein Ganzglas-Objektiv, denn eine der Linsen ist aus Kunststoff. Um welche Linse es sich dabei handelt, ist Betriebsgeheimnis von JVC. Nur so viel wurde uns auf dem JVC-Event verraten, die Abschlusslinse ist aus Glas, womit einer behutsamen Reinigung nichts im Wege steht. Die Vorteile der Kunststofflinse liegen darin, dass diese kostengünstiger gefertigt werden kann und leichter ist. Bezüglich der optischen Abbildungsqualität bietet sie keine nennenswerten Unterschiede gegenüber Glas. Allerdings ist Kunststoff empfindlicher gegenüber Hitze und zerkratzen schneller bei der Reinigung. Da die Linse aber innerhalb des Korpus verbaut ist, sehen wir hier ebenfalls keine Nachteile.
Der Zoomfaktor wurde von 2,0 auf 1,6 reduziert. Aufgrund der kleineren Brennweite sind aber größere Bildbreiten möglich. Im 16:9-Seitenverhältnis kann eine 2,50 Meter breite Leinwand aus einer Distanz von 3,35 bis 5,35 Meter ausgeleuchtet werden. Im 17:9-Modus sind es sogar 3,15 bis 5,02 Meter. Das Vorgängermodell DLA-NP5 benötigt dafür eine Distanz von 3,58 bis 7,30 Meter.

Während der NP5 noch 10 Speicherbänke für Lens-Memory besitzt, gibt es im DLA-NZ500 lediglich 5 Speicher im Installationsmenü. Diese stehen für unterschiedliche Bildgrößen, Lage, Fokus, Zoom, Konvergenz und Maskierung zur Verfügung. Davon profitieren vor allem Besitzer einer Leinwand im Cinemascope-Format, weil Spielfilme, Sportübertragungen und Serien bei identischer Höhe unterschiedlich breit projiziert werden können. Um das mal zu veranschaulichen: Die gängigen Seitenverhältnisse von Spielfilmen, Serien und Sportübertragungen betragen in der Regel 16:9, 1,85:1, 2,00:1, 2,20:1 und 2,39:1. Diese Inhalte können jeweils perfekt auf der Leinwand angelegt, gespeichert und auf Knopfdruck abgerufen werden. Besonders gut gefällt uns in diesem Zusammenhang, dass die Konvergenz für unterschiedliche Bildgrößen ebenfalls korrigiert und gespeichert werden können. In dieser Preisklasse ist das ein Alleinstellungsmerkmal von JVC.  

 

Pixel-Einstellung: Die Konvergenz kann via Fernbedienung für Rot und Blau angepasst werden. Grün ist die Referenz. Das Anpassung erfolgt wahlweise rudimentär über die ganze Bildfläche oder in über 100 Feldern (Fein) separat.

High Dynamic Range:
Bis auf Dolby Vision werden alle relevanten Technologien unterstützt. Das sind HDR10+, HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma). Das dynamische Tone Mapping erfolgt via „Frame Adapt HDR“. Der „Kino Optimierer“ aus den größeren Modellen, mit dem Leinwanddiagonale, Gain und Bildformat eingestellt werden, ist nicht vorhanden. Dafür ist „Deep Black“ in den HDR-Einstellungen übernommen worden, um dunkle Bereiche weiter abzudunkeln, wodurch Filme mehr Plastizität erhalten. Erreicht wird das, in dem die EOTF (Electro Optical Transfer Funktion) verändert wird – also die Funktion, die beschreibt, wie das HDR-Signal in ein sichtbares Bild umgewandelt wird. Die Funktion ist so spannend, dass wir dafür ein eigenes Kapitel weiter unten bereitstellen.

Für die Anpassungen der Farben bietet der Projektor zwei Möglichkeiten: Zum einen kann die Kalibrierung mittels der üblichen Stellregler von Hand erfolgen. Dafür stehen ein 6-Achsen-Farbmanagement, Gain/Offset-Regler und ein rudimentärer Gamma-Equalizer mit drei Bändern für Rot, Grün, Blau und Weiß zur Verfügung. Zum anderen unterstützt der DLA-NZ500 die bewährte automatische Kalibrierungsfunktion „AutoCal“. Benötigt werden dafür zusätzlich ein Notebook, Netzwerkkabel, Messsensor (Datacolor Spyder X oder X-Rite i1Pro 2) sowie ein Stativ. Die Software und die Kalibrierungsanleitung können kostenlos von der JVC-Website heruntergeladen werden.
Wie schon beim 15.999 Euro teurerem Modell DLA-NZ800 können sämtliche Einstellungen auf einem USB-Stick gespeichert werden. Dieser wird dafür in den passenden Port auf Rückseite des Projektors eingesteckt und verbleibt dort, um später die gespeicherten Parameter auf Knopfdruck wieder herzustellen. Händler und Kalibrierer profitieren davon, wenn deren Kunden ihren Spieltrieben nachgehen und die normierten Einstellungen im OSD überschreiben. Innerhalb von einer Sekunde sind die Originalparameter via USB-Stick wieder hergestellt. Diese Werte lassen sich vom Stick auch auf einem Notebook sichern und damit den Kunden zuordnen. Zusätzlich dient der Stick dazu, zukünftige Firmware-Updates durchzuführen.

Clear Motion Drive:
JVC besitzt mit dem „Clear Motion Drive“ eine der besten Zwischenbildberechnungen, die uns bislang untergekommen ist. Sowohl beim DLA-NZ800 als auch beim DLA-NZ900 und dem Vorgängermodell DLA-NP5 ist diese implementiert. Aus nicht näher genannten Gründen hat JVC dieses bewährte Tool aus dem DLA-NZ500 entfernt. Spielfilme mit 24p werden jetzt mit 48 Hz wiedergegeben, Inhalte mit 50p und 60p originalgetreu. „Clear Motion Drive“ kann nur noch bei 60-Hz-Inhalten eingeschaltet werden. Allerdings werden keine Zwischenbilder erzeugt und eingefügt, sondern Schwarzblenden, welche die Bewegungsschärfe weiter verbessern sollen. Unser Fall ist das nicht, weil die projizierten 60-Hz-Bilder mit CMS „Gering“ und „Hoch“ dunkler werden und zu deutlich sichtbarem Helligkeitsflimmern führen. Aus diesem Grund haben wir „Clear Motion Drive“ ausgeschaltet. Die native Bilddarstellung ohne CMD ist jedoch so gut, dass wir zwar das technisch bedingte leichte „24p-Zittern“ wahrnehmen (in Schwenks und im Abspann eines Filmes), aber die Schärfe in den bewegten Elementen ist tadellos – genauso wie sie im Kino zu sehen ist. Dort gibt es ebenfalls keine Zwischenbildberechnung.

„Clear Motion Drive“ bietet nur noch die Parameter „Aus“, „Gering“, „Hoch“, wenn 60-Hz-Material zugespielt wird. Ansonsten ist das Feature ausgegraut.
„Clear Motion Drive“ auf „Aus“ bietet eine originalgetreue Wiedergabe bei voller Lichtausbeute.
„Clear Motion Drive“ auf „Hoch“ dunkelt das Bild deutlich ab und führt zu Helligkeitsflimmern, das seine Ursache in den eingefügten Schwarzblenden hat.

Verzichtet werden muss überdies auf die Wiedergabe von 3D-Inhalten und 1080i, so dass entsprechend kodierte Übertragungen nicht mehr unterstützt werden. Während wir die gestrichene Wiedergabemöglichkeit von 3D-Filmen bedauern (immerhin besitzen wir eine recht große 3D-Sammlung), finden wir die fehlende 1080i-„Interlaced“-Wiedergabe (Zeilensprungverfahren) zu verschmerzen, weil heutzutage praktisch alle Ausgabegeräte Full-HD-Inhalte in „p“ (Progressive Scan) wandeln können. Wer diese Dinge unverzichtbar findet, muss bei JVC dafür jetzt mindestens 15.999 Euro ausgeben, denn so viel verlangt JVC für den DLA-NZ800, der alle diese Features besitzt.

Wenig überraschend gibt es kein smartes Betriebssystem, keine Apps und keinen eingebauten Lautsprecher.

Installation und Bedienung

Während das Vorgängermodell die zur Kühlung benötigte Luft von hinten ansaugt und vorne herausbläst, zieht der DLA-NZ500 die Luft von vorne ein und stößt sie hinten wieder aus. Die Vorteile dieser cleveren Entwicklung sind: Der DLA-NZ500 benötigt nur noch 5 Zentimeter Abstand zur Rückwand, während für das Vorgängermodell noch 20 Zentimeter vorgegeben sind. Darüber hinaus ist das Betriebsgeräusch hörbar leiser mit nunmehr 27 dB (A) im höchsten Laserlichtmodus und 22 dB (A) auf LD 0 – 46.

Aufstellung und Installation gehen leicht von der Hand, weil alle Bildanpassungen mit der beleuchteten Fernbedienung erfolgen. Fokus, Zoom und Lens-Shift können daher bequem vor der Leinwand punktgenau eingestellt werden.

Wie von JVC gewohnt, können die vier Füße herausgedreht werden, um den Projektor exakt in Waage auszurichten. Wer den Projektor an die Decke hängen möchte, muss zunächst die Schraubfüße entfernen. Die Gewinde dienen als Aufhängungspunkte für die Halterung.

Auf unserer 3,20 Meter breiten Leinwand im Cinemascope-Format stellen wir zwei Formate ein: 16:9 und 2,39:1. Diese speichern wir jeweils im Installationsmodus unter „Lens Memory“ und  benennen sie verständlich als 16:9 und 2,39:1. Anschließend reicht ein Knopfdruck – und die Zielpositionen werden zügig angefahren. Da unser Testgerät mit maximal Weitwinkel keine Konvergenzfehler ausweist, müssen wir hier nichts korrigieren. Mit verkleinertem 16:9-Bild tritt allerdings ein minimaler roter Saum in 4K-Pixelbreite auf, der sich leicht beheben lässt (siehe Fotos).

Minimaler Zoom: Bei maximalem Weitwinkel ist die Konvergenz in unserem Testgerät bereits hervorragend, das zeigt die Makroaufnahme unseres Testbildes.
Mittlerer Zoom: Während bei maximalem Weitwinkel die Konvergenz in unserem Testgerät hervorragend ist, weist dieses bei mittlerem Zoom leichte rote und grüne Farbsäume auf.
Mittlerer Zoom: Diese Säume lassen sich bequem beseitigen, dank der Pixel-Anpassung. Anschließend kann die Einstellung gespeichert werden und ist somit Teil der Lens-Memory.


Neues On Screen Display:
Neben dem Objektiv, dem Gehäuse und der Anordnung der D-ILA-Chips wurde auch das On Screen Display (OSD) völlig neu konzipiert. Nach dem erstmaligen Einschalten ist ein Menü mit Installationseinstellungen zugänglich, in dem unter anderem Optikeinstellungen, Konvergenzanpassungen, Lens-Memory und das Seitenverhältnis angepasst werden. Ganz rechts in der Leiste befindet sich ein neuer Menüpunkt. Dieser neue Reiter bietet die Auswahl zwischen „Bildeinstellungen“, „HDMI-Einstellungen“ und „Installationseinstellungen“. Unter Bildeinstellungen sind alle bekannten Parameter verfügbar, die wir aus den teureren Modellen von JVC kennen. Allerdings ist die Anordnung völlig neu gegliedert. Unter „HDMI-Einstellungen“ finden wir die Möglichkeit, HDR10+ ein/auszuschalten und den Zugriff auf die letzten Bildmodi zu ändern. Anstatt „Letzte Einstellungen“ können wir festlegen, dass der Bildmodus „Natürlich“ immer bei SDR-Inhalten und „Frame Adapt HDR 1“ bei HDR-Signalen angewendet werden sollen.

Im OSD ist rechts ein neues Übersichtmenü vorhanden, in dem drei Einstellungs-Varianten aufgeführt sind: Bildeinstellungen, HDMI-Einstellungen und Installationseinstellungen.
OSD Bildeinstellungen: Die Parameter für Bild-Modus, Helligkeit und Farbraum werden nun in eigenen Fenstern aufgeführt. Unter „Moduseinstellungen“ werden Bild-Modus, Farbprofil, Farbtemperatur, Gamma, MPC und Clear Motion Drive angepasst.
OSD Bildeinstellungen: Hier werden der Bildmodus, Laserlicht-Leistung, dynamisches Laserlicht-Dimming in drei Stufen, die statische Blendenöffnung sowie Kontrast, Helligkeit, Farbe und Farbton angepasst.
OSD: Farbraum
OSD: Farbtemperatur
OSD: Installationsmodus
OSD: Installationsmodus Speicher für Lens-Memory
OSD: HDMI-Einstellungen

OSD: HDMI-Einstellungen – Hier kann eingestellt werden, welcher Bildmodus für SDR, HDR10 und sogar für HDR10+ genutzt werden soll.

Viele Filme besitzen Wechselformate. Meistens zwischen den Seitenverhältnissen 2,39:1 und 16:9. Wer nun eine Leinwand im Cinemascope-Format verwendet, muss sich üblicherweise zwischen diesen beiden Formaten entscheiden. Nicht so die Nutzer des JVC DLA-NZ500. Dieser Projektor besitzt die Möglichkeit einer Maskierungsfunktion. Einmal eingestellt, werden die Inhalte außerhalb des Letterboxbereiches einfach „abgeschnitten“ (Blanking). Auf diese Weise ist es möglich, Filme wie „Tron: Legacy“, „Top Gun: Maverick“ oder „Nope“ auf der Cinemascope-Leinwand formatfüllend zu erleben, ohne dass die 16:9-Inhalte oben und unten „überstehen“.

Foto: Michael B. Rehders – 16:9-Bildformat
Foto: Michael B. Rehders – 2,39:1-Bildformat mit Blanking.

Die Tastatur auf der Fernbedienung ist hinterleuchtet, so dass die Beschriftung in dunkler Umgebung bestens lesbar ist. Die Navigation durch das neu strukturierte OSD gelingt zügig. Praktisch sind die separaten Speicherbänke für die Bildsignale: SDR (2D), SDR (3D), HDR10 und HLG. Der JVC greift nämlich selbständig auf den zuletzt verwendeten Bildmodus, wenn wir von einem Fußballspiel in SDR auf einen Spielfilm in HDR10+ umschalten. Nach der Installation muss sich der Nutzer wie schon beim DLA-NZ800 um nichts weiter kümmern. Wird der Projektor ausgeschaltet, ist er innerhalb von 10 Sekunden heruntergekühlt und steht im Standby-Modus. Das Hochfahren dauert rund 20 Sekunden, bis das zugespielte Bildsignal auf der Leinwand erscheint.

Messungen und Diagramme

Helligkeit:
Ausgeliefert wird der DLA-NZ500 im Bildmodus „Natürlich“. Mit 22 Dezibel ist er bereits flüsterleise. Die Lichtausbeute beträgt 1300 Lumen mit etwas zu warmen Farben. Für die Kalibrierung schalten wir den Laser auf 100 Prozent. Korrekt eingestellt erreichen wir 1900 Lumen (SDR). Damit ist unser Testgast rund 400 Lumen heller als das Vorgängermodell. Für HDR-Signale erreichen wir kalibriert 1920 Lumen im Bildmodus „Frame Adapt HDR“. Die höchste Lichtausbeute erzielt das Farbtemperatur-Preset „Hohe Helligkeit“ mit 100 Prozent Laserlichtleistung. Die Herstellerangabe von 2.000 Lumen wird von unserem Testgerät um 10 Prozent übertroffen. Allerdings ist in diesem Modus die Farbdarstellung viel zu kühl und besitzt einen deutlich sichtbaren Grünfarbstich.

Kontrast:
Der statische On/Off-Kontrast kann gegenüber dem NP5 (22.900:1) auf 24.500:1 gesteigert werden. Der Inbild-Kontrast legt mit 11.200:1 um 24 Prozent zu, und der ANSI-Kontrast verdoppelt sich sogar auf 450:1. Dynamisch lässt sich der Kontrast auf Unendlich zu Eins steigern, weil die Laserdioden bei einer Schwarzblende ausschalten.

Farbraum, Graustufen und Color Uniformity:
Der Rec.709-Farbraum wird bereits in der Werkseinstellung mit knapp 100 Prozent abgedeckt, so dass wir bei SDR-Signalen eine perfekte Farbdarstellung erhalten. Der HDR-Farbraum DCI-P3 wird mit 91 Prozent abgedeckt.

In der Werkseinstellung ist die Farbtemperatur mit 6170 Kelvin etwas zu warm. Nach der Kalibrierung erreichen wir punktegenau 6500 Kelvin. Mit Hilfe des rudimentären Gamma-Equalizers (3-Band) sogar über den gesamten Helligkeitsverlauf.

Das Gamma bedarf in der Werkseinstellung praktisch keiner Anpassung. Im Rahmen der EQ-Anpassung des Graustufenverlaufs haben wir auch gleich das Gamma angepasst auf den Wert 2,2 (für Wohnzimmer). Im dedizierten Heimkino empfehlen wir das Gamma 2,4, weil damit das Bild an Brillanz und Plastizität zulegt.

Die DeltaE-Werte von 0,8 dE im Durchschnitt (Graustufen) und 1,5 dE (Farbraum) sind hervorragend. Alles unter 3,0 dE ist purer Luxus.

Ausleuchtung und Color Uniformity sind mit 94 Prozent ordentlich. Von der Mitte bis zum Rand sind weder ein Helligkeitsabfall noch eine Farbverschiebung auszumachen.   

 

Farbraum: Rec.709 ab Werk – Während Blau, Cyan und Magenta ihre Vorgaben fast perfekt treffen, liegen Grün, Gelb und Rot etwa 1 % unter den Zielvorgaben.

Farbraum: Rec.709 kalibriert – Der Weißpunkt 6500K / D65 wird exakt erreicht. Die übrigen Primär- und Sekundärfarben nähern sich ihren Vorgaben ebenfalls noch eine Spur besser an.

Farbraum: DCI-P3 Werkseinstellung – Grün, Cyan Rot liegen ein wenig neben ihren Vorgaben.
Farbraum: DCI-P3 kalibriert – Nach der Kalibrierung wird der Farbraum zu 91 Prozent abgedeckt mit leicht untersättigten Grün, Cyan und Rot.
Gamma 2,2 – Werkseinstellung – Die gelbe Linie ist das Taget, die weiße Linie unser Messergebnis. Von 20 bis 40 IRE wird das Bild leicht aufgehellt.

Gamma 2,2 – kalibriert – Das Gamma verläuft nun nahe der Zielvorgabe.

Graustufenverlauf: RGB Balance Werkseinstellung – Das leichte Rotdefizit im Bereich von 20 bis 80 Prozent ist in der Praxis kaum auffällig.

Graustufenverlauf: RGB Balance kalibriert – Rot, Grün und Blau folgen der Vorgabe von 100 Prozent nun praktisch punktgenau.

DeltaE Werkseinstellung: Mit einem durchschnittlichen DeltaE von 4,1 folgt die Messung dem Graustufenverlauf (oben) und mit 2,7 den Farbraumvorgaben in der Werkseinstellung.
DeltaE für Graustufen (oben) und Farbraum (unten) nach der Kalibrierung. Nach den Anpassungen des Graustufenverlaufes ist das Ergebnis hervorragend mit durchschnittlich 0,7 DeltaE (oben) und 1,5 DeltaE für den Farbraum (unten).

Einstellungsempfehlungen

SDR
Bildmodus                        Natürlich
Farbprofil                          Rec.709
Helligkeit                          -2
Kontrast                           0
Farbtemperatur                6500 K
Gamma                            2,4    
LD-Leistung                      100
Dynamische STRG           Aus
Grafikmodus                     Hoch
Schärfe                            4
Kantenglättung                 0
Clear Motion Drive            Aus



HDR
Bildmodus                        Frame Adapt HDR
Farbprofil                          Rec.2020 (normal)
Helligkeit                          0
Kontrast                           1
Farbtemperatur                6500 K
Farbe                               5
Deep Black                       Ein    
LD-Leistung                      100
Dynamische STRG           Aus
HDR-Pegel                       1
Schärfe                            4
Clear Motion Drive            Aus

Foto: Michael B. Rehders – Die Fernbedienung ist das gleiche Modell, das auch bei großen Modelle DLA-NZ800 und DLA-NZ900 vorhanden ist. Die einzelnen Tasten sind hinterleuchtet, so dass die Beschriftung bestens zu lesen ist in dunkler Umgebung.

Dynamisches Laser-Dimming

Der JVC DLA-NZ500 besitzt wie das Topmodell DLA-NZ900 eine in 100 Schritten fein justierbare Lichtsteuerung.

Das Betriebsgeräusch ändert sich hierbei in vier Stufen:
LD 0 – 46 = 22 dB
LD 47 – 66 = 24 dB
LD 67 – 85 = 25 dB
LD 86 – 100 = 27 dB

Gemessen wurde das Betriebsgeräusch aus zwei Meter Distanz frontal vor dem Projektor im optimierten Screening-Room.

Im Vergleich zum DLA-NZ800 ist der DLA-NZ500 rund 2 Dezibel leiser bei höchster Laserlicht-Nutzung (100 %) und 1 Dezibel leiser auf niedrigster Helligkeitsstufe (46 %).

Neu ist die „Dynamische STRG“ gegenüber des DLA-NP5. „Aus“, „Gering“, „Hoch“, „Ausgewogen“ stehen zur Verfügung. In allen dynamischen Helligkeitsregelungen schalten die Laserdioden aus, sobald ein Schwarzbild zugespielt wird. Mit „Gering“ kommt sofort die volle Lichtleistung, wenn wenige Inhalte vorhanden sind. „Hoch“ regelt das gesamte Bild etwas herunter, wenn Schwarzanteile überwiegen. „Ausgewogen“ regelt auch helle Inhalte sichtbar herunter, wenn dunkle Inhalte überwiegen.
Letztendlich kann die Blende statisch in 15 Stufen geschlossen werden, was zu einem steigenden Kontrastumfang bei reduzierter Lichtausbeute führt. Alle drei Tools lassen sich miteinander kombinieren.

Die dynamische Regelung im Modus „Gering“ arbeitet angenehm unauffällig. Eine Einfärbung ist darüber hinaus nicht zu verzeichnen.

OSD Dynamische Steuerung: Das Laserdimming erfolgt in 4 Stufen – „Aus“, „Ausgewogen“, „Hoch“, „Gering“.

Vergleich: Full HD vs. 4K

Immer wieder wird diskutiert, welche Vorteile 4K gegenüber Full HD besitzt. Schauen wir uns das mal in der Praxis an. Die Fotoaufnahme liegt mir für diesen Vergleich in mehreren Größen vor: 3840 x 2160 Pixel (UHD) und 1920 x 1080 Pixel (Full HD). Wie erwartet sind die Unterschiede auf der Leinwand deutlich zu sehen. Dafür muss man nicht einmal besonders nah davor sitzen, um in den vollen Genuss der höheren Auflösung zu kommen.

Auf 3,20 Meter Bildbreite ist die Pixelstruktur (statischer Screendoor) eines DLP-Projektors mit Full-HD-Auflösung selbst aus 3,80 Meter Sichtabstand noch deutlich zu sehen, während beim JVC DLA-NZ500 die Pixelstruktur selbst aus 2,80 Meter Distanz nicht mehr auszumachen ist auf der Leinwand. Darüber hinaus zeigt der JVC mit nativer UHD-Auflösung sichtbar mehr Details. Auf dem Doppeldecker ist der Schriftzug STADTRUNDFAHRT vollständig abgebildet, während der Full-HD-Beamer ganze Buchstaben nur noch teilweise reproduzieren kann ob der geringeren Auflösung. Auch das Hamburg Wappen daneben wird vom JVC komplett projiziert, während es mit Full-HD-Auflösung kaum als solches erkennbar ist. Die vertikalen Streben am Brückengeländer vor dem Bus zeigt der JVC allesamt, während sie beim Full-HD-Projektor komplett verschmieren.

Wer die Unterschiede richtig bewerten möchte, sollte die nachfolgenden Screenshots in einem neuen Tab öffnen.

Foto: Michael B. Rehders – Hamburg Panorama
JVC DLA-NZ500 – 4K-Auflösung

Acer HL6510ATV – Full-HD-Auflösung

Deep Black

„Deep Black“ ist ein neues Feature, das JVC erstmals in die 2024-Projektoren-Serie verbaut. Sobald „Frame Adapt HDR“ das dynamische Tone Mapping im DLA-NZ500 durchführt, kann „Deep Black“ hinzu geschaltet werden. Schlagartig wird das Bild eine Spur plastischer. Das Schwarz erscheint etwas dunkler, ohne dass Details verschwinden.

Ermöglicht wird das, in dem die EOTF in dunklen Bereichen bearbeitet wird. Dunkle Pegel werden etwas abgesenkt, um den gewünschten brillanteren Look zu erzeugen, während hellere Pegel unverändert bleiben. Wie schon beim DLA-NZ800 laufen keine Inhalte im Schwarz zu. Die Durchzeichnung bleibt also vollständig erhalten.

Um den eindrucksvollen Effekt zu sehen empfehle ich, diese Bilder in einem neuen Tab zu öffnen:

„Elvis“ – Deep Black „Aus“ zeigt alle Details in den dunklen Bereichen.
„Elvis“ – Deep Black „Ein“ zeigt ebenfalls alle Details nahe Schwarz, zieht aber einen leichten Grauschleier vom Bild.

Bildqualität

Der JVC DLA-NZ500 zeigt sämtliche Inhalte messerscharf bis zum Rand. Spielfilme mit 24 und 60p sowie Sportübertragungen und Serien mit 50/60p werden fehlerfrei projiziert. „West Side Story“ erscheint mit dem typischen leichten 24p-Zittern, so wie man es aus dem Kino kennt. Im Gegensatz zum Vorgängermodell hat JVC die Bewegungsschärfe sichtbar verbessert, was wir auf die neue Videoverarbeitung und die 48-Hz-Wiedergabe zurückführen. Details werden nun deutlich lesbar auf der Leinwand abgebildet, die wir auf dem DLA-NP5 mit nativer 24-p-Wiedergabe nicht mehr lesen konnten, weil diese bereits „verschmierten“. Im Abspann von „Elvis“ ist der Sticker mit der Aufschrift „I LIKE ELVIS“ jetzt lesbar, was dem Vorgängermodell aufgrund dessen gröberen 24-Hz-Ruckelns nicht gelingt. Sportübertragungen mit 50 und 60 Hz überzeugen gleichermaßen, weil Bewegungsabläufe überraschend fließend erscheinen. Die Rückennummern von Fußballspielern sind bestens erkennbar, sogar einzelne Zuschauer können auf den Tribünen ausgemacht werden.

„Frame Adapt HDR“ stellt alle HDR-Signale von 0,0 bis 10.000 Nits dar, die im Quellmaterial vorhanden sind. Das dynamische Tone Mapping ist rundherum gelungen. Selbst die schwierigen Szenen in „Sully“ bringen den DLA-NZ500 nicht aus dem Tritt. Wenn der Flugkapitän über den Times Square joggt, werden auf den Displays um ihn herum alle im Quellsignal enthaltenen Inhalte abgebildet. Die Nachtaufnahmen und Bühnenauftritte in der HDR10+-Version von „Elvis“ beeindrucken nachhaltig. Spitzlichter sind wunderbar hell, die Farben satt, und zum Schwarz hin sind alle Details erkennbar. Es läuft nichts im Schwarz zu, wenn der HDR-Pegel auf Mittel steht. Wird HDR10+ ausgeschaltet, übernimmt „Frame Adapt HDR“ das dynamische Tone Mapping. Dieses steht HDR10+ nicht nach. Ganz im Gegenteil: Jetzt haben wir die Möglichkeit, die Farben und digitale Schärfe noch ein wenig zu trimmen und „Dynamic Black“ einzuschalten, wodurch die Plastizität im Film sichtbar zulegt.

„West Side Story“: In der Nachtaufnahme sind alle Inhalte auf der Leinwand zu sehen, die im Quellsignal vorhanden sind. Man kann sogar ins „Frankfurter’s“ hineinschauen.
„West Side Story“: Nachts steht Maria auf der Feuerleiter. Hierbei werden alle Streben an Treppen, Geländer abgebildet. Die hinterleuchteten Fenster leuchten prachtvoll.
„West Side Story“: Tageslichtaufnahmen sind gestochen scharf bis zum Rand. Untertitel und Schilder im Film sind bestens zu lesen.
„Sully“: Während Captain Sully nachts joggt, sind auf den Displays am Times Square alle Inhalte zu sehen. Nichts überstrahlt ins Weiß, dank des guten dynamischen Tone-Mappings.
„Elvis“ mit Grafikmodus „Hoch“

„Elvis“: Ausschnittsvergrößerung – Mit Grafikmodus „Aus“ sieht das Bild etwas zu weich aus.

„Elvis“ – Mit Grafikmodus „Hoch“ sind die Schilder klarer lesbar, weil im Film vorhandene Feindetails noch besser herausgeschält werden.

„Elvis“ – Bereits der Titelvorspann bietet zahlreiche HDR-Wow-Momente mit HDR10+.und dem Farbraum DCI-P3.

Fazit

Der DLA-NZ500 bietet den Einstieg in die Welt der neuen 4K-Heimkino-Projektoren von JVC. Mit langlebiger Laserlichtquelle, HDR, Lens-Memory, AutoCal und neuem Zoom-Objektiv legt er gegenüber seines Vorgängers in Bezug auf Schärfe, Maximalhelligkeit, Schwarzwert, Kontrast und größerer Bildbreite aus gleicher Entfernung zu. Darüber hinaus ist der DLA-NZ500 leiser, leichter und besitzt ein kleineres Gehäuse, das es wahlweise in Schwarz und Weiß gibt. Ganz ohne Rotstift geht es leider nicht, so wurden 3D und die Zwischenbildberechnung gestrichen. Wer auf diese beiden Dinge verzichten kann, erhält mit dem JVC DLA-NZ500 einen nativen 4K-Projektor, mit herausragender Bildqualität und bestem Bedienkomfort zum fairen Preis.

Technische Daten und Messergebnisse

Modell: JVC DLA-NZ500
Technik: 3-Chip D-ILA
Helligkeit: 1900 Lumen (SDR), 1920 Lumen (HDR)
Kontrast On/Off: 24.500:1
Kontrast ANSI: 450:1
Kontrast Inbild: 11.200:1
Schwarzwert: 0,07 Lumen (SDR), 0,08 Lumen (HDR)
Bildauflösung: 4095 x 2160 Pixel
Lichtquelle: Laser/Hybrid
Leistungsaufnahme: 243 Watt
Betriebsgeräusch: min. 22 dB (bis LD 46), max. 27 dB (LD 100)
Lens-Shift: Ja (Vertikal ± 70 % und Horizontal ± 28 %)
3D-Wiedergabe: Nein
3D-Transmitter: Nein
3D-Brille: Nein
Ausführungen: Schwarz und Weiß
Abmessungen (HBT): 181 x 450 x 479 mm
Gewicht: 14,6 Kg
Preis: 5.999,00 Euro
Garantie: 2 Jahre (3 Jahre bei Fachhändlerkauf)

Pro & Contra

+ echte 4K-Auflösung
+ herausragender Kontrast
+ perfekte HDR-Performance inkl. HDR10+
+ motorische Optik mit Lens-Memory
+ sehr gute Schärfe
+ Farbdarstellung auf Referenzniveau
+ originalgetreue Darstellung von 24, 50, 60 Hz-Inhalten
+ automatische Kalibrierung via AutoCal

– kein Dolby Vision
– kein 3D
– keine Zwischenbildberechnung

Test und Text: Michael B. Rehders
Fotos: Michael B. Rehders
Titelfoto: Michael B. Rehders
Screenshots im Rahmen des Zitatrechts: Hamburg Panorama (Michael B. Rehders), West Side Story (Walt Disney / LEONINE), Elvis (Warner Bros / Universal Pictures Germany GmbH), Sully (Warner Bros. / Universal Pictures), Dogman (Capelight Pictures)

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