TEST: VIEWSONIC M1 PLUS – Kleiner mobiler Projektor für großes Kinoerlebnis unterwegs

Der ViewSonic M1+ ist ein handlicher LED-Projektor für die Reise, um unterwegs brillante und knackscharfe Bilder zu erzeugen – dank WLAN und stundenlangem Akku-Betrieb sogar komplett kabellos. Wie sich der kleine Multimedia-Projektor beim Campen schlägt, das verrate ich in diesem umfangreichen Test.

Foto: Michael B. Rehders Sämtliche Tasten des ViewSonic M1+ befinden sich auf der Rückseite. Der Standfuß fungiert zusätzlich als Objektivschutz bei Nichtnutzung.

Foto: Michael B. Rehders
Sämtliche Tasten des ViewSonic M1+ befinden sich auf der Rückseite. Der Standfuß fungiert zusätzlich als Objektivschutz bei Nichtnutzung.

 

Styling und Design
Mittsommernacht. Der längste Tag des Jahres. Für einen Projektor-Test ist das eine echte Herausforderung. Mit dem Camper-Van macht sich das Redaktions-Team auf den Weg, an die Elbe, in Hamburg. In Sichtweite von der Elbphilharmonie ist schnell ein schöner Lagerplatz gefunden. Direkt am Ende der Afrikastraße wird der Camper geparkt. Hier soll der handliche ViewSonic M1+ nun beweisen, wozu er bei Restlicht audiovisuell imstande ist.
Der ViewSonic M1+ ist der direkte Nachfolger vom M1. Das Plus sind die höhere Lichtausbeute und die WLAN-Fähigkeit. Ansonsten gleichen sich die beiden Modelle äußerlich wie ein Ei dem anderen. Das silbergraue Gehäuse verleiht dem Projektor viel Eleganz. Alles erscheint überaus wertig. Nichts wackelt. Die Objektivklappe dient gleichzeitig als Standfuß, auf dem der M1+ sogar an die Zimmerdecke ausgerichtet werden kann. Ein Augenschutz schaltet die LEDs schlagartig aus, wenn sich beispielsweise ein Kind in den Lichtstrom bewegt. Die Reaktionszeit beträgt unter einer Sekunde. Sobald das Kind wieder aus dem Lichtweg herausgetreten ist, schaltet der ViewSonic die LEDs wieder ein. Clever!
2018 wurde der ViewSonic M1+ dafür mit dem IF DESIGN AWARD ausgezeichnet.

Foto: Michael B. Rehders Der Camper-Van steht direkt an der Elbe. Es ist der 21. Juni, 23.30 Uhr. Mittsommernacht. Im Hintergrund leuchtet die Elbphilharmonie vor dem Restlicht der untergehenden Sonne. Ein wirklich schöner Anblick.

Foto: Michael B. Rehders
Der Camper-Van steht direkt an der Elbe. Es ist der 21. Juni, 23.30 Uhr. Mittsommernacht. Im Hintergrund leuchtet die Elbphilharmonie vor dem Restlicht der untergehenden Sonne. Ein wirklich schöner Anblick.

Ausstattung und Technik
Der ViewSonic M1+ besitzt eine Auflösung von 854 x 480 Pixel. Er wiegt gerade einmal 750 Gramm. Eine graue Transporttasche gehört zum Lieferumfang dazu.
Der M1+ unterstützt WLAN und Bluetooth, so dass eine komplett kabellose Signalübertragung möglich ist. Außerdem besitzt er eine USB-C-Schnittstelle, womit entsprechend ausgestattete Smartphones, Notebooks und Tablets imstande sind, mit einem einzigen Kabel Filme, Sportsendungen und auch Serien überaus komfortabel zu übertragen. Sollte ein Smartphone kein USB-C besitzen, ist das auch kein Problem. Dann können via USB-auf-HDMI-Adapter Bild und Ton bequem vom Smartphone zum Projektor gestreamt werden. Für den guten Ton sorgt das Unternehmen Harman/Kardon (siehe unten im Praxistest).
Der interne 16-GB-Speicher ist groß genug bemessen, um mehrere Folgen einer Lieblingsserie aufzuzeichnen. Die Lebenszeit der LED-Lampentechnologie beziffert ViewSonic mit bis zu 30.000 Stunden. Aus Gründen die auf der Hand liegen, kann ich diese Angabe nicht auf Richtigkeit prüfen. Wenn der M1+ jeden Tag zwei Stunden läuft, kann er laut Viewsonic rund 41 Jahre lang verwendet werden. Dann bin ich schon lange in Rente. Somit sind teure und fummelige Lampenwechsel nicht mehr nötig.
Für unterwegs ist er optimal geeignet, weil er nur wenig Platz benötigt im Campter-Van oder im Koffer.

Foto: Michael B. Rehders Für den Transport hat ViewSonic diese schicke graue Tasche spendiert. Sie gehört zum Lieferumfang des M1+ dazu, genauso wie die kleine und handliche Fernbedienung.

Foto: Michael B. Rehders
Für den Transport hat ViewSonic diese schicke graue Tasche spendiert. Sie gehört zum Lieferumfang des M1+ dazu, genauso wie die kleine und handliche Fernbedienung.

 

Messungen und Diagramme
Die Lichtausbeute beträgt 300 Lumen. Das ist eine Steigerung von 50 Lumen gegenüber dem Vorgängermodell. Jedoch sind die Farben im höchsten Lichtmodus eher suboptimal, weil zu Grün. Mit natürlichen Farben im Bildmodus „Standard“ erreicht der kleine M1+ brauchbare 250 Lumen (D65). Das ist kalibriert eine Steigerung von 66 % gegenüber dem Vorgänger-Gerät (150 Lumen). Diese Lichtausbeute reicht für Leinwandbreiten bis 1,70 Meter, um diese strahlend hell auszuleuchten. Für große Heimkinos mag diese Bildbreite zweifelsfrei zu klein dimensioniert sein, unterwegs gelten jedoch andere Maßstäbe. Meine 16:9-Demoleinwand misst gerade einmal 100 cm in der Breite. Damit passt sie perfekt ins Wohnmobil. Größer darf sie aus Platzgründen nämlich nicht sein. Außerdem ist der Sitzabstand im Camper deutlich geringer als im großen Heimkinoraum. Mehr als zwei Meter beträgt mein Betrachtungsabstand nie während des Tests.
Am Ende erreicht die Lichtausbeute auf meiner Demo-Leinwand satte 41 fL. Das ist etwa 2,5-Mal so hell wie der Wert, den THX für entsprechend lizenzierte Kinos im Mittel vorschreibt. Das Bild des M1+ sieht überaus hell, farbenprächtig und kontrastreich aus.

Farbraum: Der M1+ übertrifft die Rec.709-Norm (schwarzes Dreieck) in Teilbereichen deutlich. Der gemessene Farbraum des M1+ (weißes Dreieck) besitzt vor allem in Richtung Rot und Grün ein zunehmend größeres Farbspektrum. Dadurch erscheinen Farben etwas satter.

Farbraum:
Der M1+ übertrifft die Rec.709-Norm (schwarzes Dreieck) in Teilbereichen deutlich. Der gemessene Farbraum des M1+ (weißes Dreieck) besitzt vor allem in Richtung Rot und Grün ein zunehmend größeres Farbspektrum. Dadurch erscheinen Farben etwas satter.

 

Farbraum und Farbtemperatur: Auch wenn die Delta-E-Werte allesamt im roten Bereich sind, weil die Messwerte von den standardisierten Zielwerten abweichen, beträgt die Luminanz-Abweichung maximal 3,1 %. Das ist ein hervorragender Wert. Damit leuchten die Farben wunderbar hell. Die Farbtemperatur beträgt rund 7400 Kelvin (D65). Das erachte ich als völlig brauchbar für die Outdoor-Projektion. Korrigierbar sind Farbraum und Farbtemperatur allerdings nicht, weil schlichtweg die dafür erforderlichen Regler fehlen.

Farbraum und Farbtemperatur:
Auch wenn die Delta-E-Werte allesamt im roten Bereich sind, weil die Messwerte von den standardisierten Zielwerten abweichen, beträgt die Luminanz-Abweichung maximal 3,1 %. Das ist ein hervorragender Wert. Damit leuchten die Farben wunderbar hell.
Die Farbtemperatur beträgt rund 7400 Kelvin (D65). Das erachte ich als völlig brauchbar für die Outdoor-Projektion. Korrigierbar sind Farbraum und Farbtemperatur allerdings nicht, weil schlichtweg die dafür erforderlichen Regler fehlen.

 

Kontrast: Der Kontrast fällt mit 451:1 (On/Off) und 220:1 (ANSI) überragend aus. Demzufolge ist das Schwarz mit 0,55 Lumen angenehm dunkel.

Kontrast:
Der Kontrast fällt mit 451:1 (On/Off) und 220:1 (ANSI) überragend aus. Demzufolge ist das Schwarz mit 0,55 Lumen angenehm dunkel.

 

 

Installation des ViewSonic M1+ per WLAN
Wie oben erwähnt, ist der ViewSonic M1+ WLAN-fähig. Er kann ins eigene Netzwerk eingebunden werden, um Filme, Fotos und TV-Sendungen wiederzugeben. Zu Hause ist das überaus praktisch, weil dort ohnehin PC, Notebook, Smartphones und Tablets im Netzwerk eingepflegt sind. Unterwegs macht es ViewSonic dem Nutzer ebenfalls ganz einfach. Hier stellt das Smartphone den Hotspot zur Verfügung. Der Projektor nutzt in diesem Test das iPhone, um mittels Wireless-LAN Bild- und Tonsignale zu erhalten. Die Anmeldung ist identisch wie zu Hause:
– Netzwerk auswählen (in meinem Fall das „iPhoneHR2“)
– Passwort eingeben im Projektor
– Fertig!

 

Foto: Michael B. Rehders Der ViewSonic M1+ erkennt alle Netzwerke in der Nähe.

Foto: Michael B. Rehders
Der ViewSonic M1+ erkennt alle Netzwerke in der Nähe.

 

Foto: Michael B. Rehders Für die präzise Schärfeeinstellung dient das kleine Rad, das sich an der Seite neben dem Objektiv befindet. Es läuft angenehm straff, so dass das Bild auf der Leinwand superschnell fokussiert ist.

Foto: Michael B. Rehders
Für die präzise Schärfeeinstellung dient das kleine Rad, das sich an der Seite neben dem Objektiv befindet. Es läuft angenehm straff, so dass das Bild auf der Leinwand superschnell fokussiert ist.

 

USB-C und HDMI – Das Smartphone als moderner Media-Player
Meiner Ansicht nach gelingt die Wiedergabe noch einfacher, wenn Notebook, Tablet oder Smartphone mit einem USB-C-Kabel an den ViewSonic M1+ angeschlossen werden. Sofort projiziert der kleine ViewSonic alles, was auf dem Display des iPhones zu sehen ist. Die Lieblingsserie auf Amazon Video kann ganz leicht abgespielt werden. Der M1+ projiziert die aktuelle Folge auf die 100-Zentimeter-Leinwand.
Sollte ein älteres Handy keine brandneue USB-C-Schnittstelle besitzen, ist das auch kein Problem. Es reicht ein handelsüblicher USB/HDMI-Adapter, um das Smartphone mit dem M1+ zu verbinden. Auf diese Weise funktioniert die Bild/Tonübertragung ebenfalls ganz hervorragend. Es muss überhaupt nichts eingestellt werden. Der Filmspaß kann sofort beginnen. So geht Plug & Play!

Foto: Michael B. Rehders Alle Anschlussbuchsen befinden sich an der Seite, gut geschützt von einer Klappe. Die Verbindungskabel sitzen fest in den Terminals. Es wackelt nichts, was für eine störungsfreie Signalübertragung sorgt.

Foto: Michael B. Rehders
Alle Anschlussbuchsen befinden sich an der Seite, gut geschützt von einer Klappe. Die Verbindungskabel sitzen fest in den Terminals. Es wackelt nichts, was für eine störungsfreie Signalübertragung sorgt.

 

Foto: Michael B. Rehders Wird der Viewsonic M1+ via HDMI- oder USB-C-Kabel ans iPhone angeschlossen, wird alles projiziert, das auf dem Display des Smartphones abgebildet ist. Leichter und komfortabler geht es einfach nicht.

Foto: Michael B. Rehders
Wird der ViewSonic M1+ via HDMI- oder USB-C-Kabel ans iPhone angeschlossen, wird alles projiziert, das auf dem Display des Smartphones abgebildet ist. Leichter und komfortabler geht es einfach nicht.

 

Foto: Michael B. Rehders Das On-Screen-Menü ist sehr übersichtlich strukturiert. Die Begrifflichkeiten sind selbsterklärend. Im Bildmenü können rudimentäre Einstellungen vorgenommen werden.

Foto: Michael B. Rehders
Das On-Screen-Menü ist sehr übersichtlich strukturiert. Die Begrifflichkeiten sind selbsterklärend. Im Bildmenü können rudimentäre Einstellungen vorgenommen werden.

 

Tonqualität
Zwei Lautsprecher hat Harman/Kardon im Projektor untergebracht. Diese besitzen zwei mal drei Watt. Obendrein kann der Klang nach persönlichem Geschmack eingestellt werden. Zweifelsfrei reichen zweimal Drei-Watt nicht dafür aus, um große Standlautsprecher zu ersetzen. Dafür ist der M1+ aber auch gar nicht vorgesehen. Im Camper-Van und auch draußen vor der Leinwand sind die Speaker allemal groß genug bemessen, um die Gäste mit einem guten, verständlichen Klang zu bespaßen.
Als erstes starte ich den Film „Bohemian Rhapsody“. Bereits die Fox-Fanfare verschlägt mir kurzzeitig die Sprache. Im Wohnmobil beschallt der kleine Tausendsassa den ganzen Raum in Zimmerlautstärke, gleichwohl der Pegelregler noch Reserven nach oben bietet. Höhen tönen glasklar, Mitten sind vorzüglich durchgezeichnet und sogar der Bass sorgt für ein brauchbares Fundament. E-Gitarren und Bassdrum drücken reichlich Energie ins Auditorium. Freddie Mercurys Stimme hört sich unverwechselbar an. So einen guten Klang habe ich nicht erwartet, wenn ich ehrlich bin. Obendrein ist das Betriebsgeräusch des Projektors mit 26 Dezibel überaus leise, so dass er in ruhigen Passagen kaum zu hören ist.
Darüber hinaus kann der M1+ als Bluetooth-Lautsprecher fungieren. Von Smartphone können die gewünschten Musikstücke kabellos zugespielt werden. Während der reinen Audiowiedergabe bleiben die LED-Lampen ausgeschaltet.

Foto: Michael B. Rehders Alle Anschlüsse inklusive Bluetooth (siehe Foto) sind aufgeführt. Die Bluetooth-Verbindung ist innerhalb von Sekunden aufgebaut. Sie funktioniert leider nur in eine Richtung. Eine Ton-Übertragung vom Projektor (beispielsweise) zur Soundanlage im Camper-Van gelingt nicht via Bluetooth, um den Filmton über die hochwertige Stereoanlage abzuspielen.

Foto: Michael B. Rehders
Alle Anschlüsse inklusive Bluetooth (siehe Foto) sind aufgeführt. Die Bluetooth-Verbindung ist innerhalb von Sekunden aufgebaut. Sie funktioniert leider nur in eine Richtung. Eine Ton-Übertragung vom Projektor (beispielsweise) zur Soundanlage im Camper-Van gelingt nicht via Bluetooth, um den Filmton über die hochwertige Stereoanlage abzuspielen.

 

Foto: Michael B. Rehders Im Tonmenü gibt es diverse Klangregelungen, um die Audioausgabe dem eigenen Geschmack anzupassen.

Foto: Michael B. Rehders
Im Tonmenü gibt es diverse Klangregelungen, um die Audioausgabe dem eigenen Geschmack anzupassen.

 

Foto: Michael B. Rehders Der Camper-Van ist nur rudimentär verdunkelt. Durch die Fahrer- und Beifahrertüren fällt noch etwa Tageslicht ein. Darüber hinaus sorgt die Ambient-Beleuchtung für eine schöne Lichtstimmung im Van. Eigentlich suboptimal für eine Projektion. Aber der ViewSonic M1+ gibt sich keine Blöße. Er ist hell genug auf der 100-cm-Leinwand und überstrahlt das Umgebungslicht weitgehend.

Foto: Michael B. Rehders
Der Camper-Van ist nur rudimentär verdunkelt. Durch die Fahrer- und Beifahrertüren fällt noch etwa Tageslicht ein. Darüber hinaus sorgt die Ambient-Beleuchtung für eine schöne Lichtstimmung im Van. Eigentlich suboptimal für eine Projektion. Aber der ViewSonic M1+ gibt sich keine Blöße. Er ist hell genug auf der 100-cm-Leinwand und überstrahlt das Umgebungslicht weitgehend. Die Bedienung mit dem Handsender gelingt hervorragend. Sogar die Lautstärke lässt sich mit Direkttasten einstellen.

 

Bildqualität
Nachdem der Test im Camper-Van abgeschlossen ist, baue ich den M1+ draußen auf. Direkt vor dem Wohnmobil stelle ich den ViewSonic auf einen kleinen Tisch. Die Leinwand befestige ich mit Klebeband an der Seitenscheibe der Schiebetür. In Sekundenschnelle ist der M1+ ausgerichtet. Die automatische Trapezkorrektur sorgt für ein geometrisch richtiges Bild, was aber etwas Auflösung kostet. In diesem Fall ziehe ich eine korrekte Geometrie der letzten Feinauflösung vor, weil die mir schlicht und ergreifend stimmiger erscheint.
Dank der 41 Footlambert überstrahlt der kleine LED-Beamer sogar das Restlicht am Horizont. Ich nehme auf einem der Stühle Platz und starte „Bohemian Rhapsody“ erneut. Meine Kollegen öffnen währenddessen die Kaltgetränke. Die Schärfe ist ordentlich, die Auflösung absolut ausreichend auf dieser Bildbreite, obwohl sie deutlich unter Full-HD liegt. Während die Kamera ins Wembleystadion schwenkt, kommen Queen auf die Bühne. Einzelne Zuschauer im Innenraum des Stadions sind klar und deutlich abgebildet. Freddie setzt sich ans Klavier, verweilt einen kleinen Moment und haut dann voll in die Tasten. „Was für ein geiler Sound!“, jubelt einer der Redakteure. Selbst unter freien Himmel beeindruckt die Klangqualität des M1 Plus. Bereits nach kurzer Zeit treffen weitere Zuschauer ein, angelockt vom hellen Bild und der lauten Musik.

 

Foto: Michael B. Rehders Während die Leinwand bereits auf der Scheibe der Schiebetür montiert ist, wird der ViewSonic M1+ vor dem offenen Camper-Van aufgebaut.

Foto: Michael B. Rehders
Während die Leinwand bereits auf der Scheibe der Schiebetür montiert ist, wird der ViewSonic M1+ vor dem offenen Camper-Van aufgebaut.

 

Foto: Michael B. Rehders Obwohl es nicht stockfinster ist, projiziert der ViewSonic M1+ ein ausreichend helles und kontrastreiches Bild auf die 100-Zentimeter-Leinwand

Foto: Michael B. Rehders
Obwohl es nicht stockfinster ist, projiziert der ViewSonic M1+ ein ausreichend helles und kontrastreiches Bild auf die 100-Zentimeter-Leinwand

 

„Das ist ja gar kein Fernseher“, sagt eine Besucherin, während ich die Schiebetür des Vans öffne, um weitere Getränke aus dem Kühlschrank zu holen. Erst jetzt entdeckt sie den kleinen ViewSonic M1+, der auf dem Tisch neben der Öllampe steht. „Der ist ja viel kleiner als unser Fernseher!“ – „Gut beobachtet“, antworte ich. Der M1+ ist klein, handlich und leicht, so dass er in praktisch jeder Schublade verstaut werden kann. Ein TV nimmt im Wohnmobil vergleichsweise viel Platz ein.
„Wie lange halten die Akkus?“ fragt einer der anwesenden Männer.
„Die Akkus sind überaus leistungsstark“, entgegne ich. Satte vier Stunden läuft unser Testgerät im hohen LED-Lampen-Modus; übertroffen von sieben Stunden im Eco-Modus.
Ein Kinofilm mit Überlänge läuft durch. Auch ein langer Fußballabend mit Vorberichten, Verlängerung, Elfmeterschießen und Siegerehrung kann vollständig genossen werden, ohne dass der ViewSonic ans Stromnetz angeschlossen werden muss.

Foto: Michael B. Rehders Trotz einfallendem Sonnenlicht gelingt es dem ViewSonic M1 Plus, auf der 100-cm-Leinwand über dem Cockpit eine beeindruckende Bildqualität darzustellen.

Foto: Michael B. Rehders
Trotz einfallendem Sonnenlicht gelingt es dem ViewSonic M1 Plus, auf der 100-cm-Leinwand über dem Cockpit eine beeindruckende Bildqualität darzustellen.

 

Fazit
Der ViewSonic M1+ ist ein handtellergroßer mobiler LED-Projektor, der mit 750 Gramm ausgesprochen leicht ist. Er ist schnell aufgebaut und leicht eingestellt. Bis 170 cm Breite projiziert er brillante Bilder – und diese auf Wunsch sogar komplett kabellos, dank bis zu sieben Stunden Akkubetrieb und WLAN. Für überraschend guten Ton sorgt das eingebaute Soundsystem von Harman/Kardon. In Summe ist der ViewSonic M1+ hervorragend geeignet, um kurzweiligen Kinospaß auf Reisen zu erhalten – zum Beispiel beim Camping tagsüber im verdunkelten Wohnmobil sowie abends unter freiem Himmel.

 

Messergebnisse und technische Daten
Modell: ViewSonic M1+
Ausführungen: Silber/Schwarz
Technik: 1-Chip DLP
Helligkeit: 250 Lumen (nach Kalibrierung)
Kontrast (On/Off):
Kontrast (ANSI) 450:1 (nach Kalibrierung), 220:1 (nach Kalibrierung)
Schwarzwert: 0,55 Lumen (nach Kalibrierung)
Bildauflösung: 854 x 480 Pixel
Lens-Shift: Nein
3D-Wiedergabe: Nein
3D-Transmitter Nein
2 Meter Bildbreite von: 2,20 Meter
Anschlüsse: Eingänge:
1 x HDMI
2 x USB (1 x USB-C)
1 x SD Card
16 GB interner Speicher

Ausgänge:
1 x Audio 3,5 mm
1 x Lautsprecher 3 W Cube x 2
1 x USB Type A (Power 5V/1A)
Lieferumfang: – ViewSonic M1
– Netzkabel
– Fernbedienung
– Batterien
– Kurzbeschreibung

Abmessungen (HBT): 40 x 146 x 126 mm
Gewicht: 0,75 Kg
Preis: 369 Euro
Garantie: 2 Jahre (Projektor)
1 Jahr oder 1000 Stunden (Lampe)

Pro und Kontra
+ LED-Lampentechnik bis 30.000 Std. Lebensdauer
+ WLAN
+ USB-C
+ 16 GB interner Speicher
+ klein, leicht, leise
+ Prämiertes Design
+ lange Akkulaufzeit (bis 7 Std.)
+ Transporttasche
– abgespecktes Farbmanagement
– Geringe Lichtausbeute

Test, Text und Fotos: Michael B. Rehders

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